Dienstag, 29. September 2009

Wahlen, Wetter und Wochenende

Wie man an der schönen Alliteration sehen kann, hab ich doch noch nicht alles aus der Schule vergessen ;)
Aber ich fang von Vorne an. Die Wahlergebnisse sind ja nicht so ganz nach meinem Geschmack, wie man auch schon meinem vorherigen Post entnehmen kann. Aber mir hat es sehr viel Spaß gemacht im Vorfeld per ICQ mit anderen Leute zu diskutieren. Auf diese Art vermeidet man nur einfach einer Idee die andere hatten nach zu reden. Und man lernt seine Position auch wirklich zu verteidigen.
Inzwischen bin ich davon abgekommen mich über die Ergebnisse zu ärgern. Ich denke wir müssen mal abwarten, was die von ihren Versprechen wirklich umsetzen. Wenn die FDP ihre Bürgerrechte und die CDU mehr vom Sozialstaat durchsetzen kann und beide merken, dass es kein Geld für Steuersenkungen gibt, könnte es ja doch noch ganz passabel werden ;).
Nun zum Wetter. Das spielt hier wirklich verrückt. So war am Samstag strahlender Sonnenschein, wie eigentlich schon die ganze Woche zu vor auch. Aber am Sonntag war es dann total kalt und windig und es hat geregnet. Ansich darf sich das Wetter ja durchaus ändern, aber wie es sich ändert ist schon außergewöhnlich. Mitten im Winter hatten wir schon ca. 35°C und dann am Sonntag, eine Woche nach Frühlingsanfang, sollte es in der Nacht sogar unter Null Grad werden...
Aber wir sind ganz gut versorgt in unserer Wohnung, auch wenn unsere Heizung inzwischen kaputt ist. Wir hoffen jetzt einfach, dass es nicht nochmal so kalt wird. Vor Allem nicht am nächsten Wochenende, wenn endlich das Fest stattfindet.
Am Wochenende hab ich nicht so viel gemacht. Auf das Country Festival bin ich nicht gegangen, weil meine Mitfahrgelegenheit arbeiten musste. Deswegen habe ich einfach ein bisschen Wahlkampf gemacht und gechilled. Am Sonntag habe ich dann die Wahl über Internet verfolgt und Schrauben in Holzplatten gedreht. Und dass gleich 200 Mal, sodass mir am Montag mein Handgelenk ganz schön weh getan hat. Die ganze Arbeit war für die Souvenirs, die wir am Sonntag an die Gäste verschenken werden (siehe Foto).

Am Sonntag Abend waren wir dann noch auf der Geburtstagsfeier als Grillmeister und Gäste in einem. Das Asado war mal wieder köstlich und auch das Rahmenprogramm mit Gesang und Tango (siehe Video) hat gestimmt. Das einzig blöde war, dass der Weg mit den Fahrrädern sehr kalt und voller Löcher war. Aber wir haben den Abend trotzdem genossen.




Diese Woche müssen wir jetzt sehr viel arbeiten, weil ja das Fest am Sonntag ansteht. Aber danach wird es hoffentlich etwas ruhiger. Zumal wir auch ausreisen müssen, um unsere Visa zu erneuern. Das heißt, dass wir uns ein verlängertes Wochenende in Paraguay oder Uruguay gönnen werden :)

Liebe Grüße aus dem Süden

Lukas


Samstag, 26. September 2009

Der Wahlkampf

in Deutschland hat ja nicht so viel hergegeben, aber ich finde, dass es trotzdem wichtig ist seine Meinung in Form von Wahlen kund zu tun. Für die, die sich dabei noch keine Meinung bilden konnten, gebe ich hier mal kurze Argumentationshilfe:

Eins vorweg, alles was ich hier schreibe ist natürlich nur meine persönliche Meinung und es mögen sich auch durchaus Fehler eingeschlichen haben. Wenn ihr anderer Meinung seid oder ihr irgendwelche inhaltliche Fehler findet, könnt ihr euch gerne bei mir melden

Ich bin (im Augenblick) ein überzeugter Anhänger der Grünen und das aus verschiedenen Gründen.
Die sind nicht nur liberal sondern auch noch sozial, was für mich eine sehr angenehme Mischung ist. So setzten sich die Grünen zum Beispiel für die Abschaffung der Steuerlichen Vorteile der Ehe gegenüber anderen Lebensgemeinschaften ein. So sollen vor allem Alleinerziehende steuerlich wieder besser gestellt werden. Außerdem wollen sie die Gleichstellung von lesbischen und schwulen Paaren mit der Ehe erreichen, was auch einem Adoptionsrecht zum Ausdruck käme.
Außerdem sind die Grünen eben auch gegen die Vorratsdatenspeicherung und gegen Online-Durchsuchungen von Computern. Und was für mich (und ich denke auch für meine netzaffine Generation) auch sehr wichtig ist, ist das Nein zur Internetzensur. Die Internetsperren die im Gespräch sind, sind leider nicht nur absolut untauglich für ihren Zweck, die Bekämpfung der Kinderpornographie, sondern stellen meiner Meinung nach auch einen drastischen Eingriff in die Freiheit des Internets dar. Weil sich einfach immer die Frage stellt, wer denn letztlich über die Zensur entscheidet. Wie schnell wird der Ruf erklingen, rechtsradikale Seite zu verbieten. Und da fällt die Unterscheidung was legal ist und was nicht schon deutlich schwerer. Natürlich muss man gegen auch gegen rechtes Gedankengut vorgehen, aber bitte in dem man sich inhaltlich damit auseinander setzt und nicht indem man sie einfach Mundtot macht. Darüber, dass die Grüne das Recht auf eine Privatkopie fordern, lässt sich streiten. Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass man das Urheberrecht durchaus akzeptieren sollte.

Was die Steuerpolitik angeht, halte ich die Grünen für noch am realistischsten. Ich weiß nicht wie die CDU und die FDP ihre Steuersenkungen finanzieren wollen. Ich sehe nicht wie man bei der jetzigen Haushaltslage wirklich noch mehr Geld ausgeben kann. Der Ansatz der Grüne den Spitzensteuersatz anzuheben, bei gleichzeitiger Anhebung der Einkommensgrenze scheint mir ziemlich sinnvoll zu sein. Aber noch viel wichtiger ist mir, dass Einführen der einer Finanzumsatzsteuer und eine
Kapitaleinkommenssteuer! Wer mit Geld Geld verdient, sollte meiner Meinung nach genauso Steuern zu zahlen, wie jeder andere Erwerbstätige auch.
Umwelt haben sich inzwischen ja auch alle Parteien auf die Fahne geschrieben (auch ein Verdienst der Grünen). Aber letztlich sind die Grüne die einzigen, die wirklich langfristig denken und den Umweltschutz nicht nur als Mittel zur Stärkung der Wirtschaft ansehen. Die so genannte „Umweltprämie“ war ja nichts anderes als ein riesiges Subventionsprogramm für die Auto Industrie, die nebenbei den Schrotthandel ruiniert hat. Und genau darin liegt doch die Zukunft (jetzt mal überspitzt formuliert). Wir müssen doch immer mehr unsere Abfälle verwerten und recyceln um der Ressourcenknappheit zu begegnen. Und wenn dann endlich mal das Tempolimit auf Autobahnen eingeführt wird, brauchen wir auch keine so teuren und schnellen Autos mehr. Und gleichzeitig würden wir noch das Klima und auch einige Menschenleben schonen.
Die Atomkraft ist ein strittiges Thema. Die Grünen sind da sehr eindeutig dagegen. Das würde ich auf Grund der Sicherheit und auch auf Grund der Tatsache, dass die Atomenergie letztlich auch nur ein fossiler Energieträger ist, unterstützen. Was ich aber nicht gut finde ist, dass die Grünen, die weitere Erforschung der Kernfusion nicht unterstützen. Es stimmt zwar, dass dieses Projekt sehr viel Geld kostet, aber die möglichen Ergebnisse sind das meiner Meinung nach Wert.
Aber der eigentliche Hauptgrund diesmal Grün zu wählen ist die Außenpolitik. Sie sind zwar nicht mehr rein pazifistisch, wie sie es zu Anfang waren. Aber gerade das macht sie wählbar in meinen Augen. Ich unterstütze keinesfalls den aktuellen Einsatz in Afghanistan und denke auch, dass Rot/Grün damit einen Fehler gemacht hat. Aber ich halte die Forderungen der Linken nach einem sofortigen Abzug einfach für unverantwortlich. Die grünen hingegen fordern auch den baldmöglichsten Abzug, aber eben nur wenn wir dabei kein Land im Chaos zurücklassen. Gerade diesen Wandel zu einer realistischen Politik, die aber durchaus noch auf gewissen Grundsätzen basiert, macht die Grünen in meinen Augen so gut wählbar. Weil sie eben nicht mehr so „unrealistisch“ sind wie ihr Ruf ist.
Weiterhin Grünen fordern, dass die EU-Agrarsubventionen abgeschafft werden, da diese die lokalen Märkte in Afrika kaputt machen. Das ist schon immer einer meiner wichtigsten Forderungen gewesen und für mich ein unverzichtbarer Schritt zur globalen Gerechtigkeit. Und den kleinen Bauern in Deutschland würde das auch gar nicht so viel schade, da die Hauptnutznießer Großbetriebe sind (so ganz nebenbei erhält die Queen in England auch 600.000€ im Jahr für ihre Ländereien). Ein weiterer Schritt zur globalen Gerechtigkeit ist, dass die Grünen einen gemeinsamen Sitz für die EU im UN-Sicherheitsrat fordern. Effektiv würden wir (Europäer, da Deutschland ja gar im Sicherheitsrat sitzt) zwar an macht verlieren, aber das würde zu einer stärken Legitimation der UN führen. Und dadurch mittelfristig auch zu einer Stärkung der UN als Institution, was ich für sehr gut erachte. Ich glaube, dass wir nur durch internationalen (gleichberechtigten) Dialog eine gerechtere Welt erreichen können. Und das sollte meiner Meinung nach das Ziel aller Politik sein, auch wenn das bedeutet, dass wir hier in Deutschland auf Dinge verzichten müssen. Eine Kultur des Verzichts scheint mir allgemein von Nöten zu sein. Das mag jetzt zwar ziemlich radikal klingen, aber es ist ein Fakt, dass wir niemals alle Menschen dieser Erde unseren Lebensstandart erreichen können. Deswegen muss wer sich ernsthaft für globale Gerechtigkeit einsetzt auch bereit sein zu verzichten. Das fällt mir selbst auch schwer genug und ich glaube auch, dass die Grünen das nur ansatzweise begriffen haben. Aber eben immerhin ansatzweise. Mit so einer Botschaft in den Wahlkampf zu ziehen wäre vielleicht auch nicht besonders klug gewesen^^
Mein Fazit lautet also: Die Grünen machen zwar noch lang nicht alles richtig, aber schon ziemlich vieles. Die sind auch die einzige Partei von der ich mir erhoffe, dass sie eine längerfristige perspektive nicht nur für Deutschland sondern auch für die ganze Welt entwickelt haben und noch weiter entwickeln.
Deswegen habe ich Grün gewählt!!!

Liebe Grüße

Lukas

PS: Es ist mir bewusst, dass ich lang nicht alle Themen dargestellt habe und es vor allem bei der Sozialpolitik noch einige diskutierbare Punkte gibt. Vielleich schreibe ich dazu später nochmal etwas.

Donnerstag, 24. September 2009

Volleyball und Wochenende

Ich schreib heut nur mal nen ganz kurzen Bericht.
Zum einen habe ich hier ein Volleyball Team gefunden, mit dem ich jetzt wahrscheinlich zwei mal die Woche trainieren werde. Heute war ich zum erstenmal dort und habe es wirklich genossen mal wieder richtig Sport zu machen. Außerdem spielen die auch ungefähr auf meinen Niveau, sodass es wirklich perfekt passt.
Und zum anderen werde ich am Wochenende auf ein Country Festival in unserer Nachbarstadt gehen. Weniger wegen der Musik als viel mehr um die Stadt einfach mal kennen zu lernen :). Dort werde ich auch versuchen einige Bilder zu machen und sie hier hoch zu laden.
Am Sonntag werde ich dann ganz gemütlich die Wahl in Deutschland übers Internet verfolgen. Am Abend sind wir dann auf eine Geburtstagsfeier eingeladen, bzw. als Grill Meister eingeplant.
Das wars auch schon wieder von mir.

Un beso

Lukas

Montag, 21. September 2009

Frühlingsanfang und ein Trauerfall

Heute hat hier offiziell der Frühling begonnen. Was genau das für das Wetter bedeutet weiß ich nicht, aber ich hab mir hier am Sonntag eh schon den ersten kleinen Sonnenbrand geholt. Also langsam werden wir uns wohl mal einen Sonnencreme kaufen :). Angesichts des guten Wetters und dem Tag des Schülers, hatte wir beschlossen mit den Kindern in Zentrum Eisessen und spielen zu gehen. Da heute auch nur 6 Kinder kamen (und das trotz des guten Wetters), war das ganze auch kein Problem. Bis auf dass Josi, die Hündin einer Mitarbeiterin unbedingt mit wollte. Das wurde ihr leider zum Verhängnis, da sie auf den Ruf eines Kindes hin, die Straße überquerte und vor unseren Augen von einem Auto überfahren wurde :(.
Die Bestürzung unter den Kindern war am Anfang noch recht groß, hat sich dann aber auch bald wieder gelegt. Hier ist es einfach normal, dass Hunde sterben, auch weil hier wirklich jeder seinen eigenen Hund hat. Wir haben Josi dann zurück getragen und sie von unserem Hausmeister begraben lassen. Und dann sind wir aber dennoch in die Stadt gegangen und haben ein sehr gutes Eis gegessen. auf dem Weg haben auch schon wieder einen halb verwesten Hund am Straßenrad gefunden. So was ist hier leider ziemlich normal...
aber ansonsten war es ein schöner und nicht zu anstrengender Tag.
Das Wochenende habe ich hier in Baradero verbracht. Wir sind einmal angeln gegangen und haben eigentlich auch sonst nur gechilled. Dabei habe ich ein Buch zu lesen angefangen. Es heißt "Die Schock Strategie" ist wurde von Naomi Klein geschrieben. Das ganze ist ziemlich Kapitalismus (zumindest in seiner extremen Form) kritisch und bezieht sich dabei zu Beginn auch sehr viel auf die Entwicklungen in Süd Amerika. Dabei fande ich es echt interessant, wie sie die Krisen hier begründet. das Buch kann ich wirklich jeden empfehlen, der sich für die Hintergründe der großen Krisen der letzten Jahrzehnte und ihrer Beseitigung informieren will.

Bis bald

Lukas

Freitag, 18. September 2009

Unser Gefrierfach


Diesmal ohne viele Worte...

Mittwoch, 16. September 2009

Was Klappt, was klappt nicht?

ist der Titel einer Rubrik in unserer Kirchenzeitung hier. Den kurzen Bericht, den ich dafür geschrieben habe, will ich euch nicht vorenthalten:

Projekt:
-Was klappt?
Die Arbeit im Tageszentrum mit den Kids macht Spaß und wird nie langweilig. Und wir haben auch sonst genug andere Sache zu tun, falls uns doch mal langweilig werden sollte. Aber wenn man eine Pause braucht, kann man sie sich einfach nehmen.

-Was klappt nicht?
In unserem Team gibt es immer wieder einige Streitereien wer für was zuständig ist. Das kommt daher, dass wir neben dem Tageszentrum auch noch Übernachtungsmöglichkeiten haben und im Augenblick eh alle gestresst sind, weil wir in drei Wochen ein riesen Fest feiern.


Freizeit:
-Was klappt?
Mein Spanisch wird immer besser. Ich habe mein erstes spanisches Buch schon fast fertig gelesen und nehme auch noch zweimal die Woche Einzelunterricht. Und wir haben unsere Wände mit Plakaten voll geklebt, damit wir die Sprach auch wirklich lernen.

-Was klappt nicht?
Unser Klo ist etwas kaputt. Es ist nicht nur das der Knopf der Spülung lose ist und mal gerne ins Klo fällt, sonder auch, dass unser Klo irgendwo undicht ist und wir deswegen eine Wasser- lache, die glücklicherweise noch nicht stinkt, im Bad haben.

Dienstag, 15. September 2009

Ein Ausflug nach Buenos Aires

habe ich am Wochenende gemacht. Dabei ging es für uns schon am Freitag los, da wir für Freitag Mittag zu einem Asado mit Vertretern der Gemeinde unseres Projektes eingeladen. Eigentlich wollte wir schon am Donnerstag mit unserem Chef nach Buenos Aires fahren, doch hat uns uns kurzftistig abgesagt, sodass wir selbst schauen musste wie wir nach Bs. As. kommen. Aber das war letztlich auch kein Problem, da hier immer genug Buse fahren. Das Asado war dann auch sehr lecker und war schön mal wieder einige (4) der anderen Voluntäre zu treffen. Bei dem treffen haben wir auch den Auftrag gekriegt, regelmäßig kleine Artikel für die Homepage unserer Gemeinde zu schreiben, die ich dann natürlich auch hier veröffentlichen werde.
Nach dem Asado habe ich mich dann mit Martin, einem Freiwilligen aus Karlsruhe getroffen und wir haben den Abend mit einem Spaziergang ans Wasser, ja fast schon Meer gemacht und danach haben wir uns den neuen Film von Quentin Tarantino angeschaut. Das gute an dem Film war, dass er in den Original Sprachen war (Englisch, Französisch, Deutsch und ein bisschen Italienisch) aber ansonsten fande ich den Film nicht so gut.
Am nächsten Tag sind wir dann in den Zoo gegangen. Der war auch ganz schön, wenn auch nicht besonderes. Aber es gab viele Fische zu betrachten, und zwar nicht nur Karpfen (siehe Bild), sondern auch einige Einheimische. Am Abend gab es dann eine Geburtstagfeier von Voluntären am anderen Ende der Stadt. Wir sind leider etwas zu spät losgegangen (ca. 20.30 Uhr) und haben auf dem Weg noch einige andere Voluntäre abgeholt, sodass wir statt um 21.30 Uhr erst um ca. 0 Uhr angekommen sind. Die Feier ansich war sehr schön, da ich endlich mal wieder viele der Voluntäre wieder sehen konnte. Das Problem war nur, dass ich am Sonntag morgen um acht bei unsrem Chef sein musste, damit er uns für eine Besprechung mit zurück nach Baradero nehmen konnte. Ich bin also um schon um vier von der Party wieder gegangen um diesmal ohne Umwege zurückkehren. Aber auch diesmal war ich fast vier Stunden unterwegs, sodass ich erst viertel vor acht angekommen bin. Immerhin noch früher als Sascha, der zwar nicht auf der Party war, aber auch durch die ganze Stadt musst und letztlich mit dem Bus zurück fahren musste. Auf jeden Fall waren wir dann um 9.40 Uhr auch schon in Baradero, was zwar auch 150 Kilometer sind, aber eben auf der Autobahn. Daran sieht man, wie groß Buenos Aires eigentlich ist, wenn ich zu meiner Stadt, die außerhalb liegt, sehr viel weniger Zeit benötige als zu einem anderen Ort in Buenos Aires.
Aber gut ich bin pünktlich angekommen und konnte deswegen auch noch den Gottesdienst am Sonntagmorgen besuchen. Der war diesmal auch erstaunlich gut besucht, da danach die Reunión an stand. Das Thema das es zu besprechen galt, war der hundertste Geburtstag unserer Einrichtung in drei Wochen. Dafür gab es sehr viel zu organisieren und auch sehr viele Leute die gerne mitentscheiden würden. Dementsprechend hat sich die Besprechung ziemlich in die Länge gezogen und trotzdem muss noch viel besprochen werden. Ich hab mich die ganze mit Kaffee über Wasser gehalten, da ich die Nacht ja nicht geschlafen hatte. Aber das hat auch ganz gut funktioniert und habe der Besprechung auch ziemlich gut folgen können. Überhaupt bin ich mit meinem Spanisch sehr zufrieden. Natürlich fehlen mir noch viele Wörter, aber ich habe schon sehr viel Grammatik gelernt und verstehe zwar noch nicht alles, aber schon mehr als 60%. Außerdem fehlt mir bei Robinson Crusoe nur noch ein Kapitel.
Die nächsten Wochen werden hier jetzt ziemlich anstrengend für uns werden, da wir zusätzlich zu der normalen Arbeit mit den Kindern noch sehr viel für das Fest vorbereiten müssen. Aber danach wird es hoffentlich wieder etwas weniger. Auf was ich mich auch noch freue ist, dass wir am Freitag endlich den Pool säubern werden und wir dann auch bald schwimmen können.

Das war jetzt mal wieder viel Text, aber es ist einfach viel passiert :). Ich werd mich bald mal wieder melden, da ich bis Donnerstag einen Artikel für die Gemeinde Zeitung geschrieben haben muss :).

Liebe Grüße
Lukas

Montag, 7. September 2009

Mal wieder ein kurzer Bericht

über die vergangene Woche. Und zwar hat die letzte Woche erstmal mit ein Gewitter am Montag Morgen begonnen. Das hieß für uns, dass nur vier Kinder gekommen sind und wir dementsprechend einen sehr gemütliche Tag hatten. Es ist hier anscheinend üblich nicht in die Schule zu gehen, wenn es regnet, da die meisten Familien kein Auto besitzen und die Straßen dann eh sehr schlammig werden. Zumindest in den Randgebieten der Stadt wo die Straßen nciht geteert sind. Am Montag war dann auch noch eine Mitarbeiterin von uns beim Arzt und durfte wegen einer Muskel Entzündung bis Freitag nicht arbeiten. Das bedeutete, dass die bis Freitag nur die kleineren Kinder kommen durften, wir also maximal sechs Kinder zu betreuen hatten. Da aber nur am Donnerstag alle kamen, und am Freitag wo alle wieder kommen durften auch nur sechs oder sieben Kinder gekommen sind, war die Woche mit im Schnitt 5 Kindern sehr angenehm. Ich konnte sogar etwas von dem anwenden, was ich in Buenos Aires gelernt habe. So habe ich den Kids ein bisschen erklärt wie man Armbänder knotet, nur haben die meisten sehr schnell die Lust daran verloren.
Die Woche war ansich also sehr entspannt, auch wenn sich unsere Arbeitszeiten inzwischen zu unseren ungunsten verändert haben. Wir müssen jetzt täglich von ca. 10 Uhr bis ca. 18 uhr arbeiten. Mit einer Stunde "reunión", also einer Teambesprechung kommen wir jetzt also auf eine 41 Stunden Woche. Aber natürlich ist das heir keine Akkordarbeit und man hat genug Freiräume um sich etwas auszuruhen. Aber mit diesen Arbeitszeiten, dürften wir die am meisten arbeitesten Voluntäre hier sein. Aber bisher haben ich damit noch kein Problem :).
Was dann wirklich anstrengend war, war das Wochenende. In unserem Projekt hat ein Camp der Kirche mit ca. 60 Kids stattgefunden und ich habe in der Küche geholfen, sodass ich diese Woche auf sieben Arbeitstage hatte. Aber ich habe mir dadurch auch (hoffentlich)zwei zusätzliche Urlaubstage verdient.
Heute hat es morgens wieder ziemlich geregnet, sodass wieder nur fünf Kinder gekommen sind. Diese kamen dann aber gelaufen und wie üblich mit dem Bus und haben uns ganz aufgeregt erzählt, dass der Bus zu brennen angefangen hat. Aber zum Glück sind alle unsere Kids gut angekommen :). Und am Abend hat sie auch schon ein anderer Bus abgeholt.
Soweit mein kurzer Bericht. Ich hab inzwischen auch eine bestätigte Postadresse. Ihr findet sie Rechts in der Leiste. Über Postkarten freue ich mich immer :)

Viele Grüße

Lukas