Ich wünsche euch allen eine frohe Weihnacht. Vielleicht habt ihr ja das Glück dieses Jahr eine weiße Weihnacht genießen.
Ich bin hier ziemlich am schwitzen und deswegen kommt auch noch keine so richtige Weihnachtsstimmung auf. Aber in ein paar Stunden hole ich meinen Bruder vom Flughafen ab. Und dann beginnt mein Urlaub :)
Auf jeden Fall gannz liebe Grüße aus dem Sommer
Lukas
Donnerstag, 24. Dezember 2009
Sonntag, 13. Dezember 2009
Zwischenbericht
hier ist mein Zwischenbericht, den ich für meinen Unterstützerkreis geschrieben habe:
Liebe Familie, liebe Freunde, liebe Bekannte, liebe Unterstützer,
Im Folgenden werde ich von den ersten drei Monaten meines Freiwilligenjahres in Argentinien berichten:
Angefangen hat alles am 24.7.2009 mit einem ca. 14 Stunden langen Direktflug von Frankfurt nach Buenos Aires. Nach einem ereignislosen Flug wurden wir am Flughafen von dem Koordinator des Freiwilligenprogramms Christof Gillen abgeholt. Das Problem war nur, dass wir von einem Kleinbus abgeholt wurden, der gerade nur einen Sitzplatz für jeden bot. Aber da wir jeder von uns noch zwei große Gepäckstücke dabei hatten, wurde es dementsprechend eng. Letztlich haben wir alles untergebracht bekommen, sodass wir zwar etwas eingequetscht aber wohlbehalten in unserer Unterkunft angekommen sind. Im Laufe des nächsten Tages sind dann noch mehr Freiwillige aus Deutschland angekommen, sodass wir am Ende eine Gruppe von 43 Volontären waren.
Der Sprachkurs:
Während der ersten drei Wochen waren wir in der evangelischen theologischen Fakultät der Universität von Buenos Aires (ISEDET) untergebracht. Dort hatten wir dann neben allerlei Exkursionen und Vorträgen zu sozialen und politischen Themen einen jeden Vormittag Sprachunterricht. Dieser war (nicht nur bei mir) auch bitter nötig, da ich wie viele andere ohne nennenswerte Vorkenntnisse angekommen bin. Unserer Sprachlehrer waren Theologiestudenten des ISEDET, die uns auch noch gleich die Umgebung näher gebracht haben. Der Sprachkurs an sich war für mich nur bedingt sinnvoll, da mir der grammatikalische Inhalt etwas gefehlt hat. Aber letztlich habe ich in diesen drei Wochen trotzdem sehr viel gelernt, vor allem deshalb weil ich immer meine Karteikarten dabei hatte. Auf diese Weise konnte ich mir in dieser Zeit einen ganz passablen Grundwortschatz aneignen. Dabei geholfen hat mir auch, dass wir während dieser Zeit Selbstversorger waren. Das ist für mich zunächst ziemlich anstrengend gewesen, da ich es einfach nicht gewohnt war jeden Tag zu Kochen ständig einkaufen zu gehen. Aber auf diese Weise habe ich mir die überlebenswichtigen Vokabeln umso schneller angeeignet.
Die ersten drei Wochen im ISEDET waren insgesamt zwar sehr schön, aber auch sehr anstrengend. Das lag zum einen daran, dass wir in einer so großen Gruppe zusammen gelebt haben aber auch einfach daran, dass die Umstellung auf ein anderes Land, eine andere Jahreszeit und auf eine riesige Stadt eigentlich immer anstrengend ist. Dementsprechend froh war ich dann auch, als wir dann endlich in unsere Projekte gegangen sind. Die Anreise zu meinem Projekt war auch gar kein Problem, da sich mein Projekt nur 150 Kilometer entfernt von Buenos Aires befindet.
Meine Umgebung:
Mein Projekt befindet sich in Baradero, einer Stadt mit 30.000 Einwohnern genau in der Mitte zwischen Rosario und Buenos Aires. Baradero ist sehr ländlich geprägt. Aber im Zentrum bekommt man trotzdem (fast) alles was man will. Aber auch hier in Baradero ist die soziale Spanne, wie in ganz Argentinien, deutlich sichtbar. So gibt es im Zentrum durchaus sehr schöne und sehr moderne Häuser, aber sobald man sich einige Cuadras (Blöcke) vom Zentrum entfernt sind die Straßen nicht mehr gepflastert und die Häuser werden auch immer ärmlicher. Die Straßen aus Erde werden vor allem dann zu einem Problem, wenn es regnet. Durch den ganzen Matsch kommt man dann kaum noch ins Zentrum, wenn man nicht gerade einen Geländewagen hat. Das führt auch dazu, dass viele Kinder einfach nicht in die Schule gehen, wenn es regnet. Auch für mich wird es dann sehr unangenehm, da mein Projekt außerhalb der Stadt liegt und mein einziges Fortbewegungsmittel ein uraltes Fahrrad ohne Schutzblech ist. Von meinem Projekt bis zum Stadtzentrum brauch ich ungefähr eine Viertelstunde mit dem Fahrrad, was mit diesem Fahrrad wirklich nicht angenehm ist.
Wohnen tue ich mit meinem Mitfreiwilligen Sascha zusammen in einem Apartment direkt in unserem Projekt. Unsere Wohnung hat drei Zimmer und ein Bad, was eigentlich schon ziemlich gut ist. Letztlich bin ich mit unserer Wohnsituation auch wirklich zufrieden, auch wenn so einiges nicht ganz so gut funktioniert. So zerfällt zum Beispiel unser Spülschrank langsam wegen der Feuchtigkeit und im Bad bilden sich immer Pfützen rund um das Klo. Aber uns wurde auch schon versprochen, dass wir „bald“ umziehen werden. Nur ist so ein bald hier immer sehr unbestimmt, sodass wir jetzt einfach mal abwarten und Teetrinken. Hier trinkt man übrigens keinen normalen Tee sondern Mate. Dabei wird in einen Becher aus Holz oder einem getrockneten Kürbis Yerba, eine spezielle Teemischung, gefüllt und dann mit heißem Wasser aufgegossen. Getrunken wird das Ganze dann mit der Bombilla, einer Art Strohhalm. Der Mate ist wirklich das national Getränk Argentiniens. Hier sieht man andauernd Leute mit einer Thermosflasche herumlaufen. Auch während der Arbeit werden oft Pausen zum Mate trinken eingelegt. Das Matetrinken ist aber auch immer eine sehr soziale Angelegenheit, da der Mate immer im Kreis wandert.
Mein Projekt:
Mein Projekt ist ein ehemaliges Kinderheim der deutschen evangelischen Gemeinde Argentiniens. Es ist nach seinem Gründer „Hogar Germán Frers“ benannt. Der Hogar, übersetzt das Heim, befindet sich auf einem ziemlich großen Grundstück. Wir haben nicht nur unser eigenes Fußballfeld, sondern auch noch einen kleinen Wald und Felder mit Zitronen- und Orangenbäumen. Zusätzlich zu diesen Feldern sind auf dem ganzen Gelände Bäume und Sträucher mit den verschiedensten essbaren Früchten zu finden. So gibt es Feigen, Avocados, Nüsse und noch einige andere mehr oder weniger exotische Früchte. Neben dem großen Hauptgebäude, in dem auch wir wohnen, gibt es hier noch einige weitere Gebäude. Die früher wurden fast alle der Gebäude für den alltäglichen Heimbetrieb gebraucht, da hier bis zu 60 Kinder und Jugendliche untergebracht waren. Heute wird ein Großteil der Gebäude nur noch für (Wochenend)Freizeiten und andere Arten von Tourismus benutzt. Ansonsten haben wir auf unserem Gelände noch die zweit älteste evangelische Kirche Argentiniens und einen Swimmingpool.
Heute ist das Projekt nur noch ein Tageszentrum, da das Heim aus Juristischen Gründen vor ungefähr einem Jahr schließen musste. Das heißt, dass ein Großteil des Geländes und der Gebäude höchstens am Wochenende benutzt wird, wenn mal wir ein Camp ansteht. In das Tageszentrum kommen unter der Woche jeden Tag bis zu 20 Kinder. Die Kinder werden dafür immer von einem Kleinbus direkt an der Schule abgeholt und zu unserem Projekt gefahren. Hier kriegen sie dann was zu essen und Betreuung für den Nachmittag. Die Kinder, die zu uns kommen dürfen, werden von zwei Sozialarbeiterinnen der Stadt in Abstimmung mit uns, also dem Personal des Hogars bestimmt. Die Kinder, die im Augenblick hier her kommen, kommen fast alle aus schwierigen Verhältnissen wie zu Beispiel häuslich Gewalt, Alkoholismus der Eltern und leider auch sexueller Missbrauch. Aber unsere Kinder kommen jetzt nicht alle aus extrem armen Verhältnissen, sodass die Probleme nicht spezifisch Argentinisch sind sondern so auch in Deutschland auftauchen könnten. Nur sind die Probleme hier dann normalerweise immer einen Grad schlimmer als bei uns.
Das Team des Hogars ist ziemlich groß. So gibt es neben den zwei Erzieherinnen, die sich natürlich hauptsächlich um die Kinder kümmern, eine Köchin, eine Putz- und Waschfrau, eine weitere Koch- und Putzfrau, einen Hausmeister und jemanden der für den Tourismus Aspekt des Hogars zuständig ist. Und natürlich gibt es noch unseren Chef, der aber in Buenos Aires wohnt und deswegen nur zwei- bis dreimal die Woche hier in Baradero ist. Außerdemm gibt es noch die zwei Sozialarbeiterinnen der Stadt, die auch regelmäßig vorbeischauen und uns bei der Arbeit mit den Kindern unterstützen. Auf diese Weise können wir den Kindern eine wirklich umfassende Betreuung bieten. Aber das Personal reicht nicht aus, um das ganze Gelände mitsamt der Landwirtschaft am Laufen zu halten. Das bedeutet leider, dass hier ziemlich viel brachliegt und auch viele Arbeiten an den Gebäuden einfach liegen bleiben.
Meine Arbeit:
Mein normaler Tagesablauf an einem Arbeitstag setzt sich wie folgt zusammen: Aufstehen tue ich meistens so kurz nach acht Uhr und mache mir dann erst einmal einen Kaffee um wach zu werden. Dann habe ich noch gute 90 Minuten Zeit bis die Arbeit um zehn Uhr anfängt. In dieser Zeit kommuniziere ich viel mit meiner Familie und Freunden aus Deutschland, da sie dann meistens die Mittagspause haben. Um zehn Uhr gehe ich dann runter, aus dem Gebäude raus und fange an zu fragen was es zu tun gibt. Meine Aufgaben am Vormittag sind sehr unterschiedlich. So habe ich schon gestrichen, Büroarbeit gemacht, etwas für die Kinder vorbereitet oder auch einfach nur aufgeräumt. Die Zeit am Vormittag geht meistens recht schnell vorbei, auch deshalb weil es effektiv nur anderthalb Stunden sind. Es gibt nämlich schon um 11.30 Uhr Mittagessen für uns hier im Projekt, das auch von der Köchin zubereitet wird. Das Essen schmeckt meistens ziemlich gut, auch wenn es nicht immer so abwechslungsreich ist. Zwischen zwölf und halb eins kommen dann die Kinder mit dem „Cole“ (Kurz für Colectivo, Bus) und fangen meistens direkt an zu spielen. Da unsere Arbeit zu einem guten Teil daraus besteht einfach mit den Kindern zu spielen, ist dann auch schon unser Einsatz gefragt. Sei es mit der Hamaca (Schaukel) oder mit dem Basketball, auf jeden Fall fordern die Kinder immer unsere Partizipation. So macht die Arbeit dann auch (fast) immer Spaß, auch wenn mir die Handgelenke vom ständigen Anschubsen der Kinder auf der Schaukel schon ziemlich weh getan haben. So gegen zwei Uhr gibt es dann immer den Postre (Nachtisch), der meistens aus selbst gemachtem Pudding, Grießbrei oder Milchreis besteht. Ein richtiges Mittagessen gibt es nur für Kinder, die in der Schule nichts zu essen bekommen. Und das sind im Augenblick nur drei Kinder.
Nach dem Postre gibt es Apoyo Escolar, was so viel ist wie Hausaufgaben Hilfe und Nachhilfe in einem. Je nachdem ob die Kinder Hausaufgaben haben oder nicht. Auch dabei müssen Sascha und ich mithelfen. Das ist meinem Empfinden nach die schwierigste Aufgabe hier. Und zwar nicht wegen der Sprache oder der Schwierigkeit der Aufgaben, sondern weil immer man sich immer um mehrere Kinder gleichzeitig kümmer muss. Wir haben die Kinder zwar in zwei Gruppen aufgeteilt, sodass Sascha und ich mit jeweils einer Erzieherin einer Gruppe helfen. Aber das sind halt auch schon sieben bis zehn Kinder auf zwei Personen. Und das Problem ist, dass die meisten nicht in der Lage sind ihre Hausaufgaben selbstständig zu machen. Das heißt wir müssten eigentlich mit Kind einzeln seine Hausaufgaben machen, was aber effektiv nicht möglich ist. Denn manche Kinder verlieren sehr schnell die Lust am Aufgaben machen, sofern sie denn überhaupt welche hatten, wenn man sich nicht direkt um sie kümmert. Deswegen läuft es auch oft darauf hinaus, dass manche Kinder, bevorzugt die etwas clevereren, einfach nur malen oder basteln während wir den anderen Kindern bei den Hausaufgaben helfen. Das Helfen an sich ist meisten auch ziemlich anstrengend, da einige Kinder noch nicht richtig schreiben und lesen können. Aber inzwischen habe ich den Eindruck, dass unsere Arbeit den Kindern echt etwas bringt. Einige Kinder haben in der Zeit in der ich jetzt hier bin schon wirklich gute Fortschritte gemacht, sodass ich guten Mutes bin auch den anderen noch helfen zu können.
Nach dem Apoyo Escolar gibt es eigentlich noch andere Workshops, wie zum Beispiel Zeichnen und Malen, Kochen oder auch Sport. Diese Workshops finden aber leider alles andere als regelmäßig statt, da die Leiter(innen) oft keine Lust oder Zeit haben. Wenn kein Workshop stattfindet spielen wir danach wieder mit den Kindern, bis es Zeit zu Abendessen wird. Das ist so ungefähr um 17.15 Uhr. Vorher sollten sich die Kinder noch duschen, was hier aber keine Verpflichtung ist. Aber wenn ein Kind mal wieder sehr dreckig ist, wird von unserer Seite durchaus Druck gemacht, dass es sich doch mal wieder duscht. Aber im Großen und Ganzen ist das kein Problem mit den Duschen. Es duschen sich zwar nie alle, aber über die Tage verteilt kommt jeder einmal dran. Einmal die Woche machen wir vor dem Abendessen noch eine Andacht mit unserem Chef, was aber auch so ziemlich der einzige direkt christliche Aspekt des Tageszentrums ist. Auch noch vor dem Abendessen gibt es eine (Selbst)Evaluation des Tages durch die Kids und uns. Dafür haben wir eine Namens Liste auf die wir mit den drei Farben der Ampeln Punkte malen, je nachdem wie sich das Kind benommen hat. Dabei bestimmen natürlich wir die Farbe, aber die Kinder bekommen durchaus Raum sich selbst einzuschätzen. Das ist noch eine ziemlich neue Idee von uns, aber sie scheint ziemlich gut zu funktionieren. Auch weil wir mit Sanktionen gedroht haben, falls jemand zu viele Rot Punkte in der Liste hat. Nach dem Abendessen kommt dann wieder der Cole und holt die Kinder ab. Einmal die Woche haben wir dann nach der Arbeit noch ein Treffen mit dem gesamten Team wo über alles Mögliche gesprochen wird. Zum einen werden Probleme von und mit einzelnen Kindern besprochen aber zum anderen auch Organisatorisches wie zum Beispiel das Problem mit den Workshop Leiter(innen).
Neben dieser regulären Arbeit gibt es aber auch immer irgendwelche anderen Aktionen die anstehen. So gibt es am Wochenende auch oft Freizeiten oder ähnliche Veranstaltungen im Hogar bei denen wir mithelfen können und teilweise auch sollen. Diese zusätzlichen Arbeitstage können wir und dann aber auch wieder unter der Woche freinehmen.
Am vierten Oktober haben wir außerdem das hundertjährige Jubiläum des Hogars gefeiert, sodass wir um Vorfeld dieses Festes sehr viel zu tun hatten, weil unter anderem der Swimmingpool gesäubert werden musste. Aber trotz allem der ganzen Arbeit habe ich heir auch noch Freizeit.
Meine Freizeit:
Meine Freizeit beschränkt sich hier eigentlich immer auf die Zeit nach sechs Uhr und auf die Wochenenden. Unter der Woche gehe ich an zwei Abenden Volleyball spielen, was mir auch sehr viel Spaß macht. Außerdem kommt man auf diese Weise auch am ehesten in Kontakt mit einheimischen Jugendlichen. An den zwei anderen Abenden gehe ich zum Sprachunterricht bei einer ehemaligen Französisch Lehrerin. Die kann zwar kein Wort Deutsch, aber dadurch lerne ich das Spanisch nur noch besser. Überhaupt habe ich mit der Sprache keine allzu großen Probleme mehr. Wenn jemand mit mir redet verstehe ich fast alles und wenn ich einfach nur zuhöre verstehe ich auch schon den Großteil. Sprechen kann ich auch schon ganz gut, wobei ich natürlich noch viele Fehler mache. Was mir vor allem zu schaffen macht ist das spanische „R“, dass ich einfach nicht aussprechen kann. Aber an sich klappt das alle schon sehr gut. Ich habe sogar schon mein erstes Buch auf Spanisch gelesen (Robinson Crusoe). Das war zwar relativ anstrengend, aber ich habe es letztlich mit Hilfe eines Wörterbuchs ganz gut geschafft. Inzwischen bin ich auch schon am dabei das nächste Buch zu lesen.
Die Wochenenden verbringe ich meistens hier im Hogar mit gelegentlichen Ausflügen in die Stadt oder zum angeln. Aber es gibt auch die Möglichkeit in zwei Stunden nach Buenos Aires zu kommen. Und da wir dort auch noch viele andere Freiwillige kennen, haben wir auch immer einen Ort zum schlafen. Deswegen können wir uns auch immer in die Großstadt stürzen wenn uns danach zu Mute ist.
Liebe Grüße aus dem fast schon Sommerhaften Argentinien
Lukas
Liebe Familie, liebe Freunde, liebe Bekannte, liebe Unterstützer,
Im Folgenden werde ich von den ersten drei Monaten meines Freiwilligenjahres in Argentinien berichten:
Angefangen hat alles am 24.7.2009 mit einem ca. 14 Stunden langen Direktflug von Frankfurt nach Buenos Aires. Nach einem ereignislosen Flug wurden wir am Flughafen von dem Koordinator des Freiwilligenprogramms Christof Gillen abgeholt. Das Problem war nur, dass wir von einem Kleinbus abgeholt wurden, der gerade nur einen Sitzplatz für jeden bot. Aber da wir jeder von uns noch zwei große Gepäckstücke dabei hatten, wurde es dementsprechend eng. Letztlich haben wir alles untergebracht bekommen, sodass wir zwar etwas eingequetscht aber wohlbehalten in unserer Unterkunft angekommen sind. Im Laufe des nächsten Tages sind dann noch mehr Freiwillige aus Deutschland angekommen, sodass wir am Ende eine Gruppe von 43 Volontären waren.
Der Sprachkurs:
Während der ersten drei Wochen waren wir in der evangelischen theologischen Fakultät der Universität von Buenos Aires (ISEDET) untergebracht. Dort hatten wir dann neben allerlei Exkursionen und Vorträgen zu sozialen und politischen Themen einen jeden Vormittag Sprachunterricht. Dieser war (nicht nur bei mir) auch bitter nötig, da ich wie viele andere ohne nennenswerte Vorkenntnisse angekommen bin. Unserer Sprachlehrer waren Theologiestudenten des ISEDET, die uns auch noch gleich die Umgebung näher gebracht haben. Der Sprachkurs an sich war für mich nur bedingt sinnvoll, da mir der grammatikalische Inhalt etwas gefehlt hat. Aber letztlich habe ich in diesen drei Wochen trotzdem sehr viel gelernt, vor allem deshalb weil ich immer meine Karteikarten dabei hatte. Auf diese Weise konnte ich mir in dieser Zeit einen ganz passablen Grundwortschatz aneignen. Dabei geholfen hat mir auch, dass wir während dieser Zeit Selbstversorger waren. Das ist für mich zunächst ziemlich anstrengend gewesen, da ich es einfach nicht gewohnt war jeden Tag zu Kochen ständig einkaufen zu gehen. Aber auf diese Weise habe ich mir die überlebenswichtigen Vokabeln umso schneller angeeignet.
Die ersten drei Wochen im ISEDET waren insgesamt zwar sehr schön, aber auch sehr anstrengend. Das lag zum einen daran, dass wir in einer so großen Gruppe zusammen gelebt haben aber auch einfach daran, dass die Umstellung auf ein anderes Land, eine andere Jahreszeit und auf eine riesige Stadt eigentlich immer anstrengend ist. Dementsprechend froh war ich dann auch, als wir dann endlich in unsere Projekte gegangen sind. Die Anreise zu meinem Projekt war auch gar kein Problem, da sich mein Projekt nur 150 Kilometer entfernt von Buenos Aires befindet.
Meine Umgebung:
Mein Projekt befindet sich in Baradero, einer Stadt mit 30.000 Einwohnern genau in der Mitte zwischen Rosario und Buenos Aires. Baradero ist sehr ländlich geprägt. Aber im Zentrum bekommt man trotzdem (fast) alles was man will. Aber auch hier in Baradero ist die soziale Spanne, wie in ganz Argentinien, deutlich sichtbar. So gibt es im Zentrum durchaus sehr schöne und sehr moderne Häuser, aber sobald man sich einige Cuadras (Blöcke) vom Zentrum entfernt sind die Straßen nicht mehr gepflastert und die Häuser werden auch immer ärmlicher. Die Straßen aus Erde werden vor allem dann zu einem Problem, wenn es regnet. Durch den ganzen Matsch kommt man dann kaum noch ins Zentrum, wenn man nicht gerade einen Geländewagen hat. Das führt auch dazu, dass viele Kinder einfach nicht in die Schule gehen, wenn es regnet. Auch für mich wird es dann sehr unangenehm, da mein Projekt außerhalb der Stadt liegt und mein einziges Fortbewegungsmittel ein uraltes Fahrrad ohne Schutzblech ist. Von meinem Projekt bis zum Stadtzentrum brauch ich ungefähr eine Viertelstunde mit dem Fahrrad, was mit diesem Fahrrad wirklich nicht angenehm ist.
Wohnen tue ich mit meinem Mitfreiwilligen Sascha zusammen in einem Apartment direkt in unserem Projekt. Unsere Wohnung hat drei Zimmer und ein Bad, was eigentlich schon ziemlich gut ist. Letztlich bin ich mit unserer Wohnsituation auch wirklich zufrieden, auch wenn so einiges nicht ganz so gut funktioniert. So zerfällt zum Beispiel unser Spülschrank langsam wegen der Feuchtigkeit und im Bad bilden sich immer Pfützen rund um das Klo. Aber uns wurde auch schon versprochen, dass wir „bald“ umziehen werden. Nur ist so ein bald hier immer sehr unbestimmt, sodass wir jetzt einfach mal abwarten und Teetrinken. Hier trinkt man übrigens keinen normalen Tee sondern Mate. Dabei wird in einen Becher aus Holz oder einem getrockneten Kürbis Yerba, eine spezielle Teemischung, gefüllt und dann mit heißem Wasser aufgegossen. Getrunken wird das Ganze dann mit der Bombilla, einer Art Strohhalm. Der Mate ist wirklich das national Getränk Argentiniens. Hier sieht man andauernd Leute mit einer Thermosflasche herumlaufen. Auch während der Arbeit werden oft Pausen zum Mate trinken eingelegt. Das Matetrinken ist aber auch immer eine sehr soziale Angelegenheit, da der Mate immer im Kreis wandert.
Mein Projekt:
Mein Projekt ist ein ehemaliges Kinderheim der deutschen evangelischen Gemeinde Argentiniens. Es ist nach seinem Gründer „Hogar Germán Frers“ benannt. Der Hogar, übersetzt das Heim, befindet sich auf einem ziemlich großen Grundstück. Wir haben nicht nur unser eigenes Fußballfeld, sondern auch noch einen kleinen Wald und Felder mit Zitronen- und Orangenbäumen. Zusätzlich zu diesen Feldern sind auf dem ganzen Gelände Bäume und Sträucher mit den verschiedensten essbaren Früchten zu finden. So gibt es Feigen, Avocados, Nüsse und noch einige andere mehr oder weniger exotische Früchte. Neben dem großen Hauptgebäude, in dem auch wir wohnen, gibt es hier noch einige weitere Gebäude. Die früher wurden fast alle der Gebäude für den alltäglichen Heimbetrieb gebraucht, da hier bis zu 60 Kinder und Jugendliche untergebracht waren. Heute wird ein Großteil der Gebäude nur noch für (Wochenend)Freizeiten und andere Arten von Tourismus benutzt. Ansonsten haben wir auf unserem Gelände noch die zweit älteste evangelische Kirche Argentiniens und einen Swimmingpool.
Heute ist das Projekt nur noch ein Tageszentrum, da das Heim aus Juristischen Gründen vor ungefähr einem Jahr schließen musste. Das heißt, dass ein Großteil des Geländes und der Gebäude höchstens am Wochenende benutzt wird, wenn mal wir ein Camp ansteht. In das Tageszentrum kommen unter der Woche jeden Tag bis zu 20 Kinder. Die Kinder werden dafür immer von einem Kleinbus direkt an der Schule abgeholt und zu unserem Projekt gefahren. Hier kriegen sie dann was zu essen und Betreuung für den Nachmittag. Die Kinder, die zu uns kommen dürfen, werden von zwei Sozialarbeiterinnen der Stadt in Abstimmung mit uns, also dem Personal des Hogars bestimmt. Die Kinder, die im Augenblick hier her kommen, kommen fast alle aus schwierigen Verhältnissen wie zu Beispiel häuslich Gewalt, Alkoholismus der Eltern und leider auch sexueller Missbrauch. Aber unsere Kinder kommen jetzt nicht alle aus extrem armen Verhältnissen, sodass die Probleme nicht spezifisch Argentinisch sind sondern so auch in Deutschland auftauchen könnten. Nur sind die Probleme hier dann normalerweise immer einen Grad schlimmer als bei uns.
Das Team des Hogars ist ziemlich groß. So gibt es neben den zwei Erzieherinnen, die sich natürlich hauptsächlich um die Kinder kümmern, eine Köchin, eine Putz- und Waschfrau, eine weitere Koch- und Putzfrau, einen Hausmeister und jemanden der für den Tourismus Aspekt des Hogars zuständig ist. Und natürlich gibt es noch unseren Chef, der aber in Buenos Aires wohnt und deswegen nur zwei- bis dreimal die Woche hier in Baradero ist. Außerdemm gibt es noch die zwei Sozialarbeiterinnen der Stadt, die auch regelmäßig vorbeischauen und uns bei der Arbeit mit den Kindern unterstützen. Auf diese Weise können wir den Kindern eine wirklich umfassende Betreuung bieten. Aber das Personal reicht nicht aus, um das ganze Gelände mitsamt der Landwirtschaft am Laufen zu halten. Das bedeutet leider, dass hier ziemlich viel brachliegt und auch viele Arbeiten an den Gebäuden einfach liegen bleiben.
Meine Arbeit:
Mein normaler Tagesablauf an einem Arbeitstag setzt sich wie folgt zusammen: Aufstehen tue ich meistens so kurz nach acht Uhr und mache mir dann erst einmal einen Kaffee um wach zu werden. Dann habe ich noch gute 90 Minuten Zeit bis die Arbeit um zehn Uhr anfängt. In dieser Zeit kommuniziere ich viel mit meiner Familie und Freunden aus Deutschland, da sie dann meistens die Mittagspause haben. Um zehn Uhr gehe ich dann runter, aus dem Gebäude raus und fange an zu fragen was es zu tun gibt. Meine Aufgaben am Vormittag sind sehr unterschiedlich. So habe ich schon gestrichen, Büroarbeit gemacht, etwas für die Kinder vorbereitet oder auch einfach nur aufgeräumt. Die Zeit am Vormittag geht meistens recht schnell vorbei, auch deshalb weil es effektiv nur anderthalb Stunden sind. Es gibt nämlich schon um 11.30 Uhr Mittagessen für uns hier im Projekt, das auch von der Köchin zubereitet wird. Das Essen schmeckt meistens ziemlich gut, auch wenn es nicht immer so abwechslungsreich ist. Zwischen zwölf und halb eins kommen dann die Kinder mit dem „Cole“ (Kurz für Colectivo, Bus) und fangen meistens direkt an zu spielen. Da unsere Arbeit zu einem guten Teil daraus besteht einfach mit den Kindern zu spielen, ist dann auch schon unser Einsatz gefragt. Sei es mit der Hamaca (Schaukel) oder mit dem Basketball, auf jeden Fall fordern die Kinder immer unsere Partizipation. So macht die Arbeit dann auch (fast) immer Spaß, auch wenn mir die Handgelenke vom ständigen Anschubsen der Kinder auf der Schaukel schon ziemlich weh getan haben. So gegen zwei Uhr gibt es dann immer den Postre (Nachtisch), der meistens aus selbst gemachtem Pudding, Grießbrei oder Milchreis besteht. Ein richtiges Mittagessen gibt es nur für Kinder, die in der Schule nichts zu essen bekommen. Und das sind im Augenblick nur drei Kinder.
Nach dem Postre gibt es Apoyo Escolar, was so viel ist wie Hausaufgaben Hilfe und Nachhilfe in einem. Je nachdem ob die Kinder Hausaufgaben haben oder nicht. Auch dabei müssen Sascha und ich mithelfen. Das ist meinem Empfinden nach die schwierigste Aufgabe hier. Und zwar nicht wegen der Sprache oder der Schwierigkeit der Aufgaben, sondern weil immer man sich immer um mehrere Kinder gleichzeitig kümmer muss. Wir haben die Kinder zwar in zwei Gruppen aufgeteilt, sodass Sascha und ich mit jeweils einer Erzieherin einer Gruppe helfen. Aber das sind halt auch schon sieben bis zehn Kinder auf zwei Personen. Und das Problem ist, dass die meisten nicht in der Lage sind ihre Hausaufgaben selbstständig zu machen. Das heißt wir müssten eigentlich mit Kind einzeln seine Hausaufgaben machen, was aber effektiv nicht möglich ist. Denn manche Kinder verlieren sehr schnell die Lust am Aufgaben machen, sofern sie denn überhaupt welche hatten, wenn man sich nicht direkt um sie kümmert. Deswegen läuft es auch oft darauf hinaus, dass manche Kinder, bevorzugt die etwas clevereren, einfach nur malen oder basteln während wir den anderen Kindern bei den Hausaufgaben helfen. Das Helfen an sich ist meisten auch ziemlich anstrengend, da einige Kinder noch nicht richtig schreiben und lesen können. Aber inzwischen habe ich den Eindruck, dass unsere Arbeit den Kindern echt etwas bringt. Einige Kinder haben in der Zeit in der ich jetzt hier bin schon wirklich gute Fortschritte gemacht, sodass ich guten Mutes bin auch den anderen noch helfen zu können.
Nach dem Apoyo Escolar gibt es eigentlich noch andere Workshops, wie zum Beispiel Zeichnen und Malen, Kochen oder auch Sport. Diese Workshops finden aber leider alles andere als regelmäßig statt, da die Leiter(innen) oft keine Lust oder Zeit haben. Wenn kein Workshop stattfindet spielen wir danach wieder mit den Kindern, bis es Zeit zu Abendessen wird. Das ist so ungefähr um 17.15 Uhr. Vorher sollten sich die Kinder noch duschen, was hier aber keine Verpflichtung ist. Aber wenn ein Kind mal wieder sehr dreckig ist, wird von unserer Seite durchaus Druck gemacht, dass es sich doch mal wieder duscht. Aber im Großen und Ganzen ist das kein Problem mit den Duschen. Es duschen sich zwar nie alle, aber über die Tage verteilt kommt jeder einmal dran. Einmal die Woche machen wir vor dem Abendessen noch eine Andacht mit unserem Chef, was aber auch so ziemlich der einzige direkt christliche Aspekt des Tageszentrums ist. Auch noch vor dem Abendessen gibt es eine (Selbst)Evaluation des Tages durch die Kids und uns. Dafür haben wir eine Namens Liste auf die wir mit den drei Farben der Ampeln Punkte malen, je nachdem wie sich das Kind benommen hat. Dabei bestimmen natürlich wir die Farbe, aber die Kinder bekommen durchaus Raum sich selbst einzuschätzen. Das ist noch eine ziemlich neue Idee von uns, aber sie scheint ziemlich gut zu funktionieren. Auch weil wir mit Sanktionen gedroht haben, falls jemand zu viele Rot Punkte in der Liste hat. Nach dem Abendessen kommt dann wieder der Cole und holt die Kinder ab. Einmal die Woche haben wir dann nach der Arbeit noch ein Treffen mit dem gesamten Team wo über alles Mögliche gesprochen wird. Zum einen werden Probleme von und mit einzelnen Kindern besprochen aber zum anderen auch Organisatorisches wie zum Beispiel das Problem mit den Workshop Leiter(innen).
Neben dieser regulären Arbeit gibt es aber auch immer irgendwelche anderen Aktionen die anstehen. So gibt es am Wochenende auch oft Freizeiten oder ähnliche Veranstaltungen im Hogar bei denen wir mithelfen können und teilweise auch sollen. Diese zusätzlichen Arbeitstage können wir und dann aber auch wieder unter der Woche freinehmen.
Am vierten Oktober haben wir außerdem das hundertjährige Jubiläum des Hogars gefeiert, sodass wir um Vorfeld dieses Festes sehr viel zu tun hatten, weil unter anderem der Swimmingpool gesäubert werden musste. Aber trotz allem der ganzen Arbeit habe ich heir auch noch Freizeit.
Meine Freizeit:
Meine Freizeit beschränkt sich hier eigentlich immer auf die Zeit nach sechs Uhr und auf die Wochenenden. Unter der Woche gehe ich an zwei Abenden Volleyball spielen, was mir auch sehr viel Spaß macht. Außerdem kommt man auf diese Weise auch am ehesten in Kontakt mit einheimischen Jugendlichen. An den zwei anderen Abenden gehe ich zum Sprachunterricht bei einer ehemaligen Französisch Lehrerin. Die kann zwar kein Wort Deutsch, aber dadurch lerne ich das Spanisch nur noch besser. Überhaupt habe ich mit der Sprache keine allzu großen Probleme mehr. Wenn jemand mit mir redet verstehe ich fast alles und wenn ich einfach nur zuhöre verstehe ich auch schon den Großteil. Sprechen kann ich auch schon ganz gut, wobei ich natürlich noch viele Fehler mache. Was mir vor allem zu schaffen macht ist das spanische „R“, dass ich einfach nicht aussprechen kann. Aber an sich klappt das alle schon sehr gut. Ich habe sogar schon mein erstes Buch auf Spanisch gelesen (Robinson Crusoe). Das war zwar relativ anstrengend, aber ich habe es letztlich mit Hilfe eines Wörterbuchs ganz gut geschafft. Inzwischen bin ich auch schon am dabei das nächste Buch zu lesen.
Die Wochenenden verbringe ich meistens hier im Hogar mit gelegentlichen Ausflügen in die Stadt oder zum angeln. Aber es gibt auch die Möglichkeit in zwei Stunden nach Buenos Aires zu kommen. Und da wir dort auch noch viele andere Freiwillige kennen, haben wir auch immer einen Ort zum schlafen. Deswegen können wir uns auch immer in die Großstadt stürzen wenn uns danach zu Mute ist.
Liebe Grüße aus dem fast schon Sommerhaften Argentinien
Lukas
Donnerstag, 5. November 2009
Endlich mal wieder
was neues von mir. Auch wenns eigentlich nicht so viel neues gibt. Inzwischen ist hier einfach der Alltag eingekehrt, was eigentlich auch gar nicht so schlecht ist.
Die letzten Wochen waren alle ziemlich ruhig für mich. Das liegt auch daran, dass sich das Verhalten der Kids (meinem Empfinden nach) deutlich gebessert hat. Natürlich gibt es immer noch Probleme, hauptsächlich im Verhalten der Kids untereinander, aber es ist nicht mehr so krass wie am Anfang. Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Kinder seit wir hier sind wirkliche Fortschritte im Berich der Schule gemacht haben. Es können zwar immer noch nicht alle Lesen und Schreiben, aber wenigstens rechnen können jetzt eigentlich alle.
Das Wetter hier wird immer heißer, genau so wie man es erwartet. Das bedeutet aber auch, dass es schon Tage gab, an denen man liebsten gar nichts gemacht hätte. Aber insgesammt ist die Hitze schon angenehmer als die Kälte bei euch in Deutschland.
Meine Freizeit vebringe ich hier viel mit Lesen und natürlich mit Volleyball. Inzwischen habe ich auch schon die ersten beiden Twilight bücher auf Spanisch gelesen und das zweite dabei fast ohne Wörterbuch. Es fehlen mir zwar noch immer sehr viele Vokabeln, aber zum Verständnis reicht es durchaus schon.
Ansonsten bleibe ich die meiste Zeit hier in Baradero, nur das letzte Wochenende war ich in Urdinarrain, einem kleinen Dorf etwas nördlich von hier um andere Freiwillige zu besuchen. Das war auch ein sehr schöner Ausflug, auch wenn wir eigentlich nicht viel gemacht haben. Aber sich einfach mal wieder mit anderen Leute über seine Erfahrungen auszutauschen und über Gott und die Welt zu reden tut immer wieder gut.
Soweit mal wieder ein kurzer Zwischenbericht. Ich habe auch noch einen ausführlichen Zwischenbericht geschrieben, den ich hier auch veröffentlichen werde. Aber erst wenn ihn meine Organisation an meine Unterstützer verschickt hat.
Ich versuche mich bald mal wieder zu melden.
Liebe Grüße aus dem Sommerlichen Argentinien
Lukas
Die letzten Wochen waren alle ziemlich ruhig für mich. Das liegt auch daran, dass sich das Verhalten der Kids (meinem Empfinden nach) deutlich gebessert hat. Natürlich gibt es immer noch Probleme, hauptsächlich im Verhalten der Kids untereinander, aber es ist nicht mehr so krass wie am Anfang. Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Kinder seit wir hier sind wirkliche Fortschritte im Berich der Schule gemacht haben. Es können zwar immer noch nicht alle Lesen und Schreiben, aber wenigstens rechnen können jetzt eigentlich alle.
Das Wetter hier wird immer heißer, genau so wie man es erwartet. Das bedeutet aber auch, dass es schon Tage gab, an denen man liebsten gar nichts gemacht hätte. Aber insgesammt ist die Hitze schon angenehmer als die Kälte bei euch in Deutschland.
Meine Freizeit vebringe ich hier viel mit Lesen und natürlich mit Volleyball. Inzwischen habe ich auch schon die ersten beiden Twilight bücher auf Spanisch gelesen und das zweite dabei fast ohne Wörterbuch. Es fehlen mir zwar noch immer sehr viele Vokabeln, aber zum Verständnis reicht es durchaus schon.
Ansonsten bleibe ich die meiste Zeit hier in Baradero, nur das letzte Wochenende war ich in Urdinarrain, einem kleinen Dorf etwas nördlich von hier um andere Freiwillige zu besuchen. Das war auch ein sehr schöner Ausflug, auch wenn wir eigentlich nicht viel gemacht haben. Aber sich einfach mal wieder mit anderen Leute über seine Erfahrungen auszutauschen und über Gott und die Welt zu reden tut immer wieder gut.
Soweit mal wieder ein kurzer Zwischenbericht. Ich habe auch noch einen ausführlichen Zwischenbericht geschrieben, den ich hier auch veröffentlichen werde. Aber erst wenn ihn meine Organisation an meine Unterstützer verschickt hat.
Ich versuche mich bald mal wieder zu melden.
Liebe Grüße aus dem Sommerlichen Argentinien
Lukas
Dienstag, 20. Oktober 2009
Mi viaje a Paraguay
Wie einige von euch schon mit gekriegt haben, bin ich vor zwei Wochen für ein langes Wochenende nach Paraguay gegangen. Zum einen um nach dem Fest ein bisschen auszuspannen und zum anderen um unsere Visa zu erneuern. Das ganze war ein sehr schöner Trip aber den bericht habe ich als Übung für meinen Spanisch Unterricht auf Spanisch geschrieben. Aber ich will ihn euch trotzdem nichht vor enthalten. Vielleicht findet sich ja irgendjemand der das versteht :).
Wenn cih nochmal Zeit und Lust hab werd ich den text auch ncoh übersetzen, aber garantieren kann ich das noch nicht :).
El martes 6 de octubre nos decidimos a pasear el fin de semana en Asunción Paraguay. Entonces fuimos a comprar las tarjetas el miercoles. Como habiamos trabajado el fin de semana anterior ya podiamos salir el jueves. El jueves salimos de Baradero a las 14.40 Hs. Viajamos aproximadamente una hora hasta Campana una ciudad entre Baradero y Buenos Aires. Allá tuvimos que cambiar el colectivo. Pero el otro colectivo llegó como noventa minutos tarde y por eso nos enervamos bastante. Cuando llegó el colectivo nos sentimos alivados. El viaje estuvo mas o menos cómodo y pore eso no estabamos demasiado cansados cuando llegamos a Asunción el viernes. En total viajamos mas que dieciocho horas.
Como ya había cambiado un poco de dinero en la frontera podiamos ir a nuestro hostel sin buscar un cajero. El colectivo publico nos llevó rápidamente a el hostel aunque el colectivero nos cobró demasiado. Al llegar al hostel la dueña nos dió la bienvenida . El Hostel tenía tres dormitorios de ocho camas. Nosotros dormimos juntos con un chico de Finlandia, que ya estaba en el hostel por un mes. Después de guardar nuestro equipaje fuimos a dar la vuelta del centro. El centro era muy pequeno y así volvimos bastante rapido al hostel. El problema fue que no encontramos un cajero de Citibank y pore so no pudimos sacar dinero sin cargo. Pero como también llevé mi Mastercard podiamos sacar plata en Paraguay aunque me cargaron mucho. Pero se siente bien cuando se saca un million del cajero :).Por la noche fuimos a un boliche con la hija de la duena. Ella nos llevó en su camioneta. En el boliche conocimos muchas amigas y amigos suyas y nos divertimos bien.
El sábado nos levantamos tarde por la noche pasada. Y cuando nos habiamos levantado dimos una vuelta por el centro otra vez porque no quisimos salir en colectivo por las afueras. Entonces fuimos a comprar dos hamacas y me compré un libro. Hacia mucho calor y una humedad muy alta. Así transpiramos mucho. Pero como el hostel era climatizado nosotros dormimos bien. Bueno hubieramos dormido bien si nos hubieramos acostado el sábado. El sábado vimos el partido de Paraguay contra Venzuela y Argentina contra Uruguay. Al final ambos Paraguay y argentina ganaron lo que nos alegró mucho. Especialmente porque Sascha y yo éramos los únicos en favor de Argentina. Después del Partido fuimos a comer algo con una inglesa que habia llegado el sábado. Después volvimos al hostel y luego fuimos a un boliche otra vez. Allá encontramos otros voluntarios de alemaña. Así fuimos un grupo de casi diez personas. El boliche estaba muy repleto pero sin embargo nos divertimos bien. Dos voluntarios además habían venido de Brasilia.
Volvimos al Hostel a las cinco y media de la manana pero no pudimos acostarnos porque ibamos a hacer una excursion al Chaco el domingo. Y como la excursion empezó a las siete tomamos unos cafés y esperamos por la guia. Cuando llegó la guía a buscarnos y también a la inglesa, que tampoco había dormido, nos fuimos pronto en su camioneta chiquita. Al pricipio fuimos a comprar las provisiones para el día. Y después fuimos a una fábrica del ferro carril viejo. Estuvo muy impresionante por todas las maquinas fueron importadas de Inglaterra en el siglo diecinueve. Ahora ya no funcionan pero hasta los ochentas han funcionado todavía. Después fuimos a parque nacional para experimentar un poco de la naturaleza. El parque estuvo muy lindo. Nadamos abajo de una cascada y fuimos a pasear un poco. Al final del camino encontramos una serpiente bastante grande. Felizmente se fue sin atacarnos. Allá también comimos la comida llevada. Había empanadas, triples y sandwiches de milanesas. Al regreso estabamos muy cansados pero no pudimos dormir por el camino feo. Y de pronto empezó a llover fuertemente. Y porque la calle era de tierra y la lluvia aumentó no obligaron a parar y esperar a lado de la calle. Llovía mucho y también había relámpagos. Al final también empezó granizar. Pero la tormenta no duró mucho tiempo. Se fue tan rápido como había llegado. Así pudimos seguir el camino en el sol. Durante el regreso domimos un poquito en el auto para poder hacer algo por la noche.
Cuando llegamos ya habían llegado dos alemanes. Con ellos y la inglesa fuimos a comer y tomar algo. El restaurant estaba bastante fino y nosotros solo estábamos llevando ropa informal. Pero aun así pudimos comer allá. La comida estaba muy rica y sorprendentemente bastante barata. Después yo fui a acostarme mientras que los otros fueron a un bar para tomar algo.
El día siguiente tuvimos que estar en la terminal a las dos. Antes dimos una vuelta al centro por tercera vez. Esta vez con la cámara de Sascha. Yo creía que había perdido mi celular y también mi cámara. Lo que fue muy interesante fue que había una villa miseria muy cerca del congreso. A sólo doscientos metros del edificio empezaba la villa.
El regreso estuvo bien excepto por la duración. El colectivo llegó cinco horas tarde en Campana. Y el colectivo hasta Baradero también llegó una hora tarde. Pero al final llegamos bien y además encontré el celular en mi mochila.
Así pasamos un fin de semana muy lindo :)
Lukas
Wenn cih nochmal Zeit und Lust hab werd ich den text auch ncoh übersetzen, aber garantieren kann ich das noch nicht :).
El martes 6 de octubre nos decidimos a pasear el fin de semana en Asunción Paraguay. Entonces fuimos a comprar las tarjetas el miercoles. Como habiamos trabajado el fin de semana anterior ya podiamos salir el jueves. El jueves salimos de Baradero a las 14.40 Hs. Viajamos aproximadamente una hora hasta Campana una ciudad entre Baradero y Buenos Aires. Allá tuvimos que cambiar el colectivo. Pero el otro colectivo llegó como noventa minutos tarde y por eso nos enervamos bastante. Cuando llegó el colectivo nos sentimos alivados. El viaje estuvo mas o menos cómodo y pore eso no estabamos demasiado cansados cuando llegamos a Asunción el viernes. En total viajamos mas que dieciocho horas.
Como ya había cambiado un poco de dinero en la frontera podiamos ir a nuestro hostel sin buscar un cajero. El colectivo publico nos llevó rápidamente a el hostel aunque el colectivero nos cobró demasiado. Al llegar al hostel la dueña nos dió la bienvenida . El Hostel tenía tres dormitorios de ocho camas. Nosotros dormimos juntos con un chico de Finlandia, que ya estaba en el hostel por un mes. Después de guardar nuestro equipaje fuimos a dar la vuelta del centro. El centro era muy pequeno y así volvimos bastante rapido al hostel. El problema fue que no encontramos un cajero de Citibank y pore so no pudimos sacar dinero sin cargo. Pero como también llevé mi Mastercard podiamos sacar plata en Paraguay aunque me cargaron mucho. Pero se siente bien cuando se saca un million del cajero :).Por la noche fuimos a un boliche con la hija de la duena. Ella nos llevó en su camioneta. En el boliche conocimos muchas amigas y amigos suyas y nos divertimos bien.
El sábado nos levantamos tarde por la noche pasada. Y cuando nos habiamos levantado dimos una vuelta por el centro otra vez porque no quisimos salir en colectivo por las afueras. Entonces fuimos a comprar dos hamacas y me compré un libro. Hacia mucho calor y una humedad muy alta. Así transpiramos mucho. Pero como el hostel era climatizado nosotros dormimos bien. Bueno hubieramos dormido bien si nos hubieramos acostado el sábado. El sábado vimos el partido de Paraguay contra Venzuela y Argentina contra Uruguay. Al final ambos Paraguay y argentina ganaron lo que nos alegró mucho. Especialmente porque Sascha y yo éramos los únicos en favor de Argentina. Después del Partido fuimos a comer algo con una inglesa que habia llegado el sábado. Después volvimos al hostel y luego fuimos a un boliche otra vez. Allá encontramos otros voluntarios de alemaña. Así fuimos un grupo de casi diez personas. El boliche estaba muy repleto pero sin embargo nos divertimos bien. Dos voluntarios además habían venido de Brasilia.
Volvimos al Hostel a las cinco y media de la manana pero no pudimos acostarnos porque ibamos a hacer una excursion al Chaco el domingo. Y como la excursion empezó a las siete tomamos unos cafés y esperamos por la guia. Cuando llegó la guía a buscarnos y también a la inglesa, que tampoco había dormido, nos fuimos pronto en su camioneta chiquita. Al pricipio fuimos a comprar las provisiones para el día. Y después fuimos a una fábrica del ferro carril viejo. Estuvo muy impresionante por todas las maquinas fueron importadas de Inglaterra en el siglo diecinueve. Ahora ya no funcionan pero hasta los ochentas han funcionado todavía. Después fuimos a parque nacional para experimentar un poco de la naturaleza. El parque estuvo muy lindo. Nadamos abajo de una cascada y fuimos a pasear un poco. Al final del camino encontramos una serpiente bastante grande. Felizmente se fue sin atacarnos. Allá también comimos la comida llevada. Había empanadas, triples y sandwiches de milanesas. Al regreso estabamos muy cansados pero no pudimos dormir por el camino feo. Y de pronto empezó a llover fuertemente. Y porque la calle era de tierra y la lluvia aumentó no obligaron a parar y esperar a lado de la calle. Llovía mucho y también había relámpagos. Al final también empezó granizar. Pero la tormenta no duró mucho tiempo. Se fue tan rápido como había llegado. Así pudimos seguir el camino en el sol. Durante el regreso domimos un poquito en el auto para poder hacer algo por la noche.
Cuando llegamos ya habían llegado dos alemanes. Con ellos y la inglesa fuimos a comer y tomar algo. El restaurant estaba bastante fino y nosotros solo estábamos llevando ropa informal. Pero aun así pudimos comer allá. La comida estaba muy rica y sorprendentemente bastante barata. Después yo fui a acostarme mientras que los otros fueron a un bar para tomar algo.
El día siguiente tuvimos que estar en la terminal a las dos. Antes dimos una vuelta al centro por tercera vez. Esta vez con la cámara de Sascha. Yo creía que había perdido mi celular y también mi cámara. Lo que fue muy interesante fue que había una villa miseria muy cerca del congreso. A sólo doscientos metros del edificio empezaba la villa.
El regreso estuvo bien excepto por la duración. El colectivo llegó cinco horas tarde en Campana. Y el colectivo hasta Baradero también llegó una hora tarde. Pero al final llegamos bien y además encontré el celular en mi mochila.
Así pasamos un fin de semana muy lindo :)
Lukas
Dienstag, 6. Oktober 2009
Das Fest
Hat diesmal nicht in Karlsruhe sonder hier in Baradero statt gefunden ;).
Ich beschreib jetzt einfach mal kurz, was so alles in der letzten Woche passiert ist.
Wir haben diese Woche nur bis zum Mittwoch das Tageszentrum laufen lassen, damit für am Donnerstag und Freitag mehr für das Fest arbeiten konnten. Diese Tage waren auch noch relativ entspannt. Und das obwohl in den drei Tagen noch drei oder vier neue Kinder dazugekommen sind und ich mir beim Streichen der Spielgeräte meine Hose ruiniert habe. Aber immerhin habe ich jetzt Arbeitskleidung :). Der Grund dafür, dass wir am Ende offiziell 21 Kinder hatten, war ganz einfach der, dass unser Chef wollte, dass wir bis zum Fest 20 Kinder im Zentrum sind. Durch diesen Druck und dadurch, dass wir noch sehr viel anderes zu tun hatten, war die Eingewöhnungphase etwas kritisch. Aber bis zum Mittwoch hat das dann auch halbwegs geklappt.
Am Donnerstag haben wir dann unsere um zwei Stunden verlängerte Arbeitszeit auch voll ausgenutzt. Dabei wurde das gesamte Gelände auf Vordermann gebracht, dass hieß für uns eine Menge Arbeit mit dem Rechen und der Sopladora (so einer Blasmaschiene). Außerdem haben wir 23 Tablones (so große Tischplatten) samt stützen in nur einer Fuhre mit einem Pickup geholt. Sascha hat den Rückweg dann oben auf den Tischen, die so schräg auf der Ladefläche verstaut waren, verbracht. Aber da wir wegen des Gewichts eh nicht so schnell fahren konnten, war auch das kein Problem.
Am Freitag ging es für uns auch wieder um acht Uhr los. Diesmal habe ich den großteil der Zeit damit verbracht Erde zu schaufeln. Das ganze hat dem Zweck gedient den Boden des Zeltes einzuebnen. Das war bei der Hitze eine wirklich schwere Arbeit. Aber letztlich ging auch dieser Tag vorbei.
Am Samstag war dann auch schon wieder früh viel los. Den ganzen Samstag sind immer mehr Helfer und auch schon Gäste für das Treffen der Ex-Schüler des Hogars am Samstag Abend eingetroffen. Ich hab zum einen mal wieder weiter sauber gemacht aber ich es gab auch noch genug andere Aufgaben, wie zum Beispiel die Tischdeko zu machen oder Plakate bzw. Leinwände aufzuhängen.
Zu erwähnen ist auch noch, dass wir netten Besuch aus Buenos Aires hatten. Und zwar gleich von drei Voluntärinnen aus Buenos Aires. Zwei kamen schon am Freitag Abend mit einer Gruppe Kinder aus einem anderen Projekt, sodass wir schon in dieser Nacht nicht besonders viel geschlafen haben. Am Samstag haben wir dann die Pause während unser
er Arbeit dazu genutzt eine kleine Stadtführung zu machen und ein leckeres Eis zu essen. Überhaupt konnten wir unsere Pausen, von denen es trotz allem genug gab, danke des schönen Wetters und des Besuchs auch immer sehr angenehm verbringen.
Also am Samstag Abend stand dann das Treffen der Ex-Schüler an. Und wie das in Argentinien so üblich ist, muss es dann natürlich Asado geben. Aber das war nicht nur irgendein Asado. Es war für zweihundert Personen ausgelegt (auch wenn nur 120 gekommen sind) und dementsprechend waren dann auch die Fleisch Berge.
Aber auch die Zubereitung ansich ist auch schon erwähungswert. So wurde d
as Fleisch von oben und von unten gleichzeitig gegrillt. Die Kohlen dafür wurden auf einem Rost nebendran immer zum glühen gebracht und dann wenn sie klein genug waren um auf den Boden zu fallen mit einer Schaufel zum Fleisch gebracht. Auf diese Weise wurde das Fleisch sehr gleichmäßig im Laufe von mehr als einer Stunde erhitzt.
Auch der Service, den wir sogar in vollem Umfang genießen konnten, stellte sich als sehr gut heraus. Immer wieder gingen Leute durch die Tischreihen und haben Fleisch Salat und Brot verteilt. So ging einem nie das Essen aus, ohne dass man hätte aufstehen müssen :). Das gesamte Essen war natürlich auch sehr gut, sodass es auch für uns ein sehr angenehmer Abend war, den wir auf einer Decke unterm Sternenhimmel haben ausklingen lassen.
Das Problem war nur, dass ich am nächsten Morgen schon wieder um sieben aufstehen musste. Und da sich die Uhrzeit an meinem Handy über die Nacht umgestellt hat, war ich sogar schon um sechs wach :(. Am Morgen war dann erstmal meine Aufgaben noch einige Willkommensschilder aufhängen, bevor dann unsere Kinder kamen. Mit denen mussten wir dann im feierlichen, langen und vor allem überfüllten Gottesdienst zwei Lieder singen, auch wenn die Planung dieses Auftritts völlig umsonst gewesen war, da der Plan total geändert wurde. Aber auf diese Weise sind die Kinder um den größten Teil des Gottesdienstes herum gekommen und haben trotzdem Präsenz gezeigt. Und eigentlich ging es auch nur darum. Danach gab es für uns und die Kids draußen auf der Wiese Empanadas zu essen, während die Gäste schon langsam mit dem Mittag essen anfingen. Es wurde auch wieder gegrillt, aber diesmal Hühnchen. Wir haben von den Anfängen des Essen gar nichts mitbekommen, da wir mit den Kindern beschäftigt waren. Aber irgendwann kam eine Mitarbeiterin und meinte, dass wir noch unbedingt mehr Stühle und Tische bringen müsste, da so viele Leute gekommen waren. Also haben wir noch mehr Tische her getragen, sodass auch unsere Kinder etwas essen konnten. Aber wir selbst sind gar nicht zum Essen gekommen, da wir die ganze Zeit damit beschäftigt waren Sachen zu schleppen und auf die Kinder auf zu passen.
Mir wurde auch die ehrenhafte Aufgabe zu teil alle Gäste zu zählen. Mit ein paar Vereinfachungen bin ich dann auf die Zahl 890 gekommen. Was bei 500 erwarteten Gästen schon eine Menge war. Es hat sich auch als sehr nützlich herausgestellt, dass es noch Reste vom Asado gab, die dann auch noch verteilt wurden. So hat das Essen dann schließlich doch für (fast) alle gereicht.
Nach dem Essen ging das eigentliche Programm erst los. Es gab mal wieder eine Tangoaufführung (wie immer) mit einer Band. Außerdem gab es eine Tombola und noch weitere Verlosungen und Spiele. So eine Art Höhepunkt war eine 92 Jährige Ex-Lehrerin des Hogars die mit ihren Ex-Schüler auf der Bühne Lieder aus ihrer Schulzeit gesungen haben.
Aber das Fest ansich war dann auch schon recht früh vorbei, sodass uns nach dem ersten Aufräumen noch genug Zeit war um den Swimmingpool einzuweihen. Es hat echt gut getan nach einer Woche harter Arbeit sich abzukühlen und zu entspannen. Da eine Voluntärin auch noch bis Montag geblieben ist, haben wir uns auch noch einen netten Abend hier gemacht.
Soweit erstmal mein Bericht von dem Fest. Hier findet ihr noch viele weitere Fotos von dem Fest.
Soweit mein Bericht zum Centenario des Hogars.
Liebe Grüße
Lukas
Ich beschreib jetzt einfach mal kurz, was so alles in der letzten Woche passiert ist.
Wir haben diese Woche nur bis zum Mittwoch das Tageszentrum laufen lassen, damit für am Donnerstag und Freitag mehr für das Fest arbeiten konnten. Diese Tage waren auch noch relativ entspannt. Und das obwohl in den drei Tagen noch drei oder vier neue Kinder dazugekommen sind und ich mir beim Streichen der Spielgeräte meine Hose ruiniert habe. Aber immerhin habe ich jetzt Arbeitskleidung :). Der Grund dafür, dass wir am Ende offiziell 21 Kinder hatten, war ganz einfach der, dass unser Chef wollte, dass wir bis zum Fest 20 Kinder im Zentrum sind. Durch diesen Druck und dadurch, dass wir noch sehr viel anderes zu tun hatten, war die Eingewöhnungphase etwas kritisch. Aber bis zum Mittwoch hat das dann auch halbwegs geklappt.
Am Donnerstag haben wir dann unsere um zwei Stunden verlängerte Arbeitszeit auch voll ausgenutzt. Dabei wurde das gesamte Gelände auf Vordermann gebracht, dass hieß für uns eine Menge Arbeit mit dem Rechen und der Sopladora (so einer Blasmaschiene). Außerdem haben wir 23 Tablones (so große Tischplatten) samt stützen in nur einer Fuhre mit einem Pickup geholt. Sascha hat den Rückweg dann oben auf den Tischen, die so schräg auf der Ladefläche verstaut waren, verbracht. Aber da wir wegen des Gewichts eh nicht so schnell fahren konnten, war auch das kein Problem.
Am Freitag ging es für uns auch wieder um acht Uhr los. Diesmal habe ich den großteil der Zeit damit verbracht Erde zu schaufeln. Das ganze hat dem Zweck gedient den Boden des Zeltes einzuebnen. Das war bei der Hitze eine wirklich schwere Arbeit. Aber letztlich ging auch dieser Tag vorbei.
Am Samstag war dann auch schon wieder früh viel los. Den ganzen Samstag sind immer mehr Helfer und auch schon Gäste für das Treffen der Ex-Schüler des Hogars am Samstag Abend eingetroffen. Ich hab zum einen mal wieder weiter sauber gemacht aber ich es gab auch noch genug andere Aufgaben, wie zum Beispiel die Tischdeko zu machen oder Plakate bzw. Leinwände aufzuhängen.
Zu erwähnen ist auch noch, dass wir netten Besuch aus Buenos Aires hatten. Und zwar gleich von drei Voluntärinnen aus Buenos Aires. Zwei kamen schon am Freitag Abend mit einer Gruppe Kinder aus einem anderen Projekt, sodass wir schon in dieser Nacht nicht besonders viel geschlafen haben. Am Samstag haben wir dann die Pause während unser
Also am Samstag Abend stand dann das Treffen der Ex-Schüler an. Und wie das in Argentinien so üblich ist, muss es dann natürlich Asado geben. Aber das war nicht nur irgendein Asado. Es war für zweihundert Personen ausgelegt (auch wenn nur 120 gekommen sind) und dementsprechend waren dann auch die Fleisch Berge.
Aber auch die Zubereitung ansich ist auch schon erwähungswert. So wurde d
Auch der Service, den wir sogar in vollem Umfang genießen konnten, stellte sich als sehr gut heraus. Immer wieder gingen Leute durch die Tischreihen und haben Fleisch Salat und Brot verteilt. So ging einem nie das Essen aus, ohne dass man hätte aufstehen müssen :). Das gesamte Essen war natürlich auch sehr gut, sodass es auch für uns ein sehr angenehmer Abend war, den wir auf einer Decke unterm Sternenhimmel haben ausklingen lassen.
Das Problem war nur, dass ich am nächsten Morgen schon wieder um sieben aufstehen musste. Und da sich die Uhrzeit an meinem Handy über die Nacht umgestellt hat, war ich sogar schon um sechs wach :(. Am Morgen war dann erstmal meine Aufgaben noch einige Willkommensschilder aufhängen, bevor dann unsere Kinder kamen. Mit denen mussten wir dann im feierlichen, langen und vor allem überfüllten Gottesdienst zwei Lieder singen, auch wenn die Planung dieses Auftritts völlig umsonst gewesen war, da der Plan total geändert wurde. Aber auf diese Weise sind die Kinder um den größten Teil des Gottesdienstes herum gekommen und haben trotzdem Präsenz gezeigt. Und eigentlich ging es auch nur darum. Danach gab es für uns und die Kids draußen auf der Wiese Empanadas zu essen, während die Gäste schon langsam mit dem Mittag essen anfingen. Es wurde auch wieder gegrillt, aber diesmal Hühnchen. Wir haben von den Anfängen des Essen gar nichts mitbekommen, da wir mit den Kindern beschäftigt waren. Aber irgendwann kam eine Mitarbeiterin und meinte, dass wir noch unbedingt mehr Stühle und Tische bringen müsste, da so viele Leute gekommen waren. Also haben wir noch mehr Tische her getragen, sodass auch unsere Kinder etwas essen konnten. Aber wir selbst sind gar nicht zum Essen gekommen, da wir die ganze Zeit damit beschäftigt waren Sachen zu schleppen und auf die Kinder auf zu passen.
Mir wurde auch die ehrenhafte Aufgabe zu teil alle Gäste zu zählen. Mit ein paar Vereinfachungen bin ich dann auf die Zahl 890 gekommen. Was bei 500 erwarteten Gästen schon eine Menge war. Es hat sich auch als sehr nützlich herausgestellt, dass es noch Reste vom Asado gab, die dann auch noch verteilt wurden. So hat das Essen dann schließlich doch für (fast) alle gereicht.
Nach dem Essen ging das eigentliche Programm erst los. Es gab mal wieder eine Tangoaufführung (wie immer) mit einer Band. Außerdem gab es eine Tombola und noch weitere Verlosungen und Spiele. So eine Art Höhepunkt war eine 92 Jährige Ex-Lehrerin des Hogars die mit ihren Ex-Schüler auf der Bühne Lieder aus ihrer Schulzeit gesungen haben.
Aber das Fest ansich war dann auch schon recht früh vorbei, sodass uns nach dem ersten Aufräumen noch genug Zeit war um den Swimmingpool einzuweihen. Es hat echt gut getan nach einer Woche harter Arbeit sich abzukühlen und zu entspannen. Da eine Voluntärin auch noch bis Montag geblieben ist, haben wir uns auch noch einen netten Abend hier gemacht.
Soweit erstmal mein Bericht von dem Fest. Hier findet ihr noch viele weitere Fotos von dem Fest.
Soweit mein Bericht zum Centenario des Hogars.
Liebe Grüße
Lukas
Dienstag, 29. September 2009
Wahlen, Wetter und Wochenende
Wie man an der schönen Alliteration sehen kann, hab ich doch noch nicht alles aus der Schule vergessen ;)
Aber ich fang von Vorne an. Die Wahlergebnisse sind ja nicht so ganz nach meinem Geschmack, wie man auch schon meinem vorherigen Post entnehmen kann. Aber mir hat es sehr viel Spaß gemacht im Vorfeld per ICQ mit anderen Leute zu diskutieren. Auf diese Art vermeidet man nur einfach einer Idee die andere hatten nach zu reden. Und man lernt seine Position auch wirklich zu verteidigen.
Inzwischen bin ich davon abgekommen mich über die Ergebnisse zu ärgern. Ich denke wir müssen mal abwarten, was die von ihren Versprechen wirklich umsetzen. Wenn die FDP ihre Bürgerrechte und die CDU mehr vom Sozialstaat durchsetzen kann und beide merken, dass es kein Geld für Steuersenkungen gibt, könnte es ja doch noch ganz passabel werden ;).
Nun zum Wetter. Das spielt hier wirklich verrückt. So war am Samstag strahlender Sonnenschein, wie eigentlich schon die ganze Woche zu vor auch. Aber am Sonntag war es dann total kalt und windig und es hat geregnet. Ansich darf sich das Wetter ja durchaus ändern, aber wie es sich ändert ist schon außergewöhnlich. Mitten im Winter hatten wir schon ca. 35°C und dann am Sonntag, eine Woche nach Frühlingsanfang, sollte es in der Nacht sogar unter Null Grad werden...
Aber wir sind ganz gut versorgt in unserer Wohnung, auch wenn unsere Heizung inzwischen kaputt ist. Wir hoffen jetzt einfach, dass es nicht nochmal so kalt wird. Vor Allem nicht am nächsten Wochenende, wenn endlich das Fest stattfindet.
Am Wochenende hab ich nicht so viel gemacht. Auf das Country Festival bin ich nicht gegangen, weil meine Mitfahrgelegenheit arbeiten musste. Deswegen habe ich einfach ein bisschen Wahlkampf gemacht und gechilled. Am Sonntag habe ich dann die Wahl über Internet verfolgt und Schrauben in Holzplatten gedreht. Und dass gleich 200 Mal, sodass mir am Montag mein Handgelenk ganz schön weh getan hat. Die ganze Arbeit war für die Souvenirs, die wir am Sonntag an die Gäste verschenken werden (siehe Foto).



Aber ich fang von Vorne an. Die Wahlergebnisse sind ja nicht so ganz nach meinem Geschmack, wie man auch schon meinem vorherigen Post entnehmen kann. Aber mir hat es sehr viel Spaß gemacht im Vorfeld per ICQ mit anderen Leute zu diskutieren. Auf diese Art vermeidet man nur einfach einer Idee die andere hatten nach zu reden. Und man lernt seine Position auch wirklich zu verteidigen.
Inzwischen bin ich davon abgekommen mich über die Ergebnisse zu ärgern. Ich denke wir müssen mal abwarten, was die von ihren Versprechen wirklich umsetzen. Wenn die FDP ihre Bürgerrechte und die CDU mehr vom Sozialstaat durchsetzen kann und beide merken, dass es kein Geld für Steuersenkungen gibt, könnte es ja doch noch ganz passabel werden ;).
Nun zum Wetter. Das spielt hier wirklich verrückt. So war am Samstag strahlender Sonnenschein, wie eigentlich schon die ganze Woche zu vor auch. Aber am Sonntag war es dann total kalt und windig und es hat geregnet. Ansich darf sich das Wetter ja durchaus ändern, aber wie es sich ändert ist schon außergewöhnlich. Mitten im Winter hatten wir schon ca. 35°C und dann am Sonntag, eine Woche nach Frühlingsanfang, sollte es in der Nacht sogar unter Null Grad werden...
Aber wir sind ganz gut versorgt in unserer Wohnung, auch wenn unsere Heizung inzwischen kaputt ist. Wir hoffen jetzt einfach, dass es nicht nochmal so kalt wird. Vor Allem nicht am nächsten Wochenende, wenn endlich das Fest stattfindet.
Am Wochenende hab ich nicht so viel gemacht. Auf das Country Festival bin ich nicht gegangen, weil meine Mitfahrgelegenheit arbeiten musste. Deswegen habe ich einfach ein bisschen Wahlkampf gemacht und gechilled. Am Sonntag habe ich dann die Wahl über Internet verfolgt und Schrauben in Holzplatten gedreht. Und dass gleich 200 Mal, sodass mir am Montag mein Handgelenk ganz schön weh getan hat. Die ganze Arbeit war für die Souvenirs, die wir am Sonntag an die Gäste verschenken werden (siehe Foto).

Am Sonntag Abend waren wir dann noch auf der Geburtstagsfeier als Grillmeister und Gäste in einem. Das Asado war mal wieder köstlich und auch das Rahmenprogramm mit Gesang und Tango (siehe Video) hat gestimmt. Das einzig blöde war, dass der Weg mit den Fahrrädern sehr kalt und voller Löcher war. Aber wir haben den Abend trotzdem genossen.


Diese Woche müssen wir jetzt sehr viel arbeiten, weil ja das Fest am Sonntag ansteht. Aber danach wird es hoffentlich etwas ruhiger. Zumal wir auch ausreisen müssen, um unsere Visa zu erneuern. Das heißt, dass wir uns ein verlängertes Wochenende in Paraguay oder Uruguay gönnen werden :)
Liebe Grüße aus dem Süden
Lukas
Samstag, 26. September 2009
Der Wahlkampf
in Deutschland hat ja nicht so viel hergegeben, aber ich finde, dass es trotzdem wichtig ist seine Meinung in Form von Wahlen kund zu tun. Für die, die sich dabei noch keine Meinung bilden konnten, gebe ich hier mal kurze Argumentationshilfe:
Eins vorweg, alles was ich hier schreibe ist natürlich nur meine persönliche Meinung und es mögen sich auch durchaus Fehler eingeschlichen haben. Wenn ihr anderer Meinung seid oder ihr irgendwelche inhaltliche Fehler findet, könnt ihr euch gerne bei mir melden
Ich bin (im Augenblick) ein überzeugter Anhänger der Grünen und das aus verschiedenen Gründen.
Die sind nicht nur liberal sondern auch noch sozial, was für mich eine sehr angenehme Mischung ist. So setzten sich die Grünen zum Beispiel für die Abschaffung der Steuerlichen Vorteile der Ehe gegenüber anderen Lebensgemeinschaften ein. So sollen vor allem Alleinerziehende steuerlich wieder besser gestellt werden. Außerdem wollen sie die Gleichstellung von lesbischen und schwulen Paaren mit der Ehe erreichen, was auch einem Adoptionsrecht zum Ausdruck käme.
Außerdem sind die Grünen eben auch gegen die Vorratsdatenspeicherung und gegen Online-Durchsuchungen von Computern. Und was für mich (und ich denke auch für meine netzaffine Generation) auch sehr wichtig ist, ist das Nein zur Internetzensur. Die Internetsperren die im Gespräch sind, sind leider nicht nur absolut untauglich für ihren Zweck, die Bekämpfung der Kinderpornographie, sondern stellen meiner Meinung nach auch einen drastischen Eingriff in die Freiheit des Internets dar. Weil sich einfach immer die Frage stellt, wer denn letztlich über die Zensur entscheidet. Wie schnell wird der Ruf erklingen, rechtsradikale Seite zu verbieten. Und da fällt die Unterscheidung was legal ist und was nicht schon deutlich schwerer. Natürlich muss man gegen auch gegen rechtes Gedankengut vorgehen, aber bitte in dem man sich inhaltlich damit auseinander setzt und nicht indem man sie einfach Mundtot macht. Darüber, dass die Grüne das Recht auf eine Privatkopie fordern, lässt sich streiten. Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass man das Urheberrecht durchaus akzeptieren sollte.
Was die Steuerpolitik angeht, halte ich die Grünen für noch am realistischsten. Ich weiß nicht wie die CDU und die FDP ihre Steuersenkungen finanzieren wollen. Ich sehe nicht wie man bei der jetzigen Haushaltslage wirklich noch mehr Geld ausgeben kann. Der Ansatz der Grüne den Spitzensteuersatz anzuheben, bei gleichzeitiger Anhebung der Einkommensgrenze scheint mir ziemlich sinnvoll zu sein. Aber noch viel wichtiger ist mir, dass Einführen der einer Finanzumsatzsteuer und eine
Kapitaleinkommenssteuer! Wer mit Geld Geld verdient, sollte meiner Meinung nach genauso Steuern zu zahlen, wie jeder andere Erwerbstätige auch.
Umwelt haben sich inzwischen ja auch alle Parteien auf die Fahne geschrieben (auch ein Verdienst der Grünen). Aber letztlich sind die Grüne die einzigen, die wirklich langfristig denken und den Umweltschutz nicht nur als Mittel zur Stärkung der Wirtschaft ansehen. Die so genannte „Umweltprämie“ war ja nichts anderes als ein riesiges Subventionsprogramm für die Auto Industrie, die nebenbei den Schrotthandel ruiniert hat. Und genau darin liegt doch die Zukunft (jetzt mal überspitzt formuliert). Wir müssen doch immer mehr unsere Abfälle verwerten und recyceln um der Ressourcenknappheit zu begegnen. Und wenn dann endlich mal das Tempolimit auf Autobahnen eingeführt wird, brauchen wir auch keine so teuren und schnellen Autos mehr. Und gleichzeitig würden wir noch das Klima und auch einige Menschenleben schonen.
Die Atomkraft ist ein strittiges Thema. Die Grünen sind da sehr eindeutig dagegen. Das würde ich auf Grund der Sicherheit und auch auf Grund der Tatsache, dass die Atomenergie letztlich auch nur ein fossiler Energieträger ist, unterstützen. Was ich aber nicht gut finde ist, dass die Grünen, die weitere Erforschung der Kernfusion nicht unterstützen. Es stimmt zwar, dass dieses Projekt sehr viel Geld kostet, aber die möglichen Ergebnisse sind das meiner Meinung nach Wert.
Aber der eigentliche Hauptgrund diesmal Grün zu wählen ist die Außenpolitik. Sie sind zwar nicht mehr rein pazifistisch, wie sie es zu Anfang waren. Aber gerade das macht sie wählbar in meinen Augen. Ich unterstütze keinesfalls den aktuellen Einsatz in Afghanistan und denke auch, dass Rot/Grün damit einen Fehler gemacht hat. Aber ich halte die Forderungen der Linken nach einem sofortigen Abzug einfach für unverantwortlich. Die grünen hingegen fordern auch den baldmöglichsten Abzug, aber eben nur wenn wir dabei kein Land im Chaos zurücklassen. Gerade diesen Wandel zu einer realistischen Politik, die aber durchaus noch auf gewissen Grundsätzen basiert, macht die Grünen in meinen Augen so gut wählbar. Weil sie eben nicht mehr so „unrealistisch“ sind wie ihr Ruf ist.
Weiterhin Grünen fordern, dass die EU-Agrarsubventionen abgeschafft werden, da diese die lokalen Märkte in Afrika kaputt machen. Das ist schon immer einer meiner wichtigsten Forderungen gewesen und für mich ein unverzichtbarer Schritt zur globalen Gerechtigkeit. Und den kleinen Bauern in Deutschland würde das auch gar nicht so viel schade, da die Hauptnutznießer Großbetriebe sind (so ganz nebenbei erhält die Queen in England auch 600.000€ im Jahr für ihre Ländereien). Ein weiterer Schritt zur globalen Gerechtigkeit ist, dass die Grünen einen gemeinsamen Sitz für die EU im UN-Sicherheitsrat fordern. Effektiv würden wir (Europäer, da Deutschland ja gar im Sicherheitsrat sitzt) zwar an macht verlieren, aber das würde zu einer stärken Legitimation der UN führen. Und dadurch mittelfristig auch zu einer Stärkung der UN als Institution, was ich für sehr gut erachte. Ich glaube, dass wir nur durch internationalen (gleichberechtigten) Dialog eine gerechtere Welt erreichen können. Und das sollte meiner Meinung nach das Ziel aller Politik sein, auch wenn das bedeutet, dass wir hier in Deutschland auf Dinge verzichten müssen. Eine Kultur des Verzichts scheint mir allgemein von Nöten zu sein. Das mag jetzt zwar ziemlich radikal klingen, aber es ist ein Fakt, dass wir niemals alle Menschen dieser Erde unseren Lebensstandart erreichen können. Deswegen muss wer sich ernsthaft für globale Gerechtigkeit einsetzt auch bereit sein zu verzichten. Das fällt mir selbst auch schwer genug und ich glaube auch, dass die Grünen das nur ansatzweise begriffen haben. Aber eben immerhin ansatzweise. Mit so einer Botschaft in den Wahlkampf zu ziehen wäre vielleicht auch nicht besonders klug gewesen^^
Mein Fazit lautet also: Die Grünen machen zwar noch lang nicht alles richtig, aber schon ziemlich vieles. Die sind auch die einzige Partei von der ich mir erhoffe, dass sie eine längerfristige perspektive nicht nur für Deutschland sondern auch für die ganze Welt entwickelt haben und noch weiter entwickeln.
Deswegen habe ich Grün gewählt!!!
Liebe Grüße
Lukas
PS: Es ist mir bewusst, dass ich lang nicht alle Themen dargestellt habe und es vor allem bei der Sozialpolitik noch einige diskutierbare Punkte gibt. Vielleich schreibe ich dazu später nochmal etwas.
Eins vorweg, alles was ich hier schreibe ist natürlich nur meine persönliche Meinung und es mögen sich auch durchaus Fehler eingeschlichen haben. Wenn ihr anderer Meinung seid oder ihr irgendwelche inhaltliche Fehler findet, könnt ihr euch gerne bei mir melden
Ich bin (im Augenblick) ein überzeugter Anhänger der Grünen und das aus verschiedenen Gründen.
Die sind nicht nur liberal sondern auch noch sozial, was für mich eine sehr angenehme Mischung ist. So setzten sich die Grünen zum Beispiel für die Abschaffung der Steuerlichen Vorteile der Ehe gegenüber anderen Lebensgemeinschaften ein. So sollen vor allem Alleinerziehende steuerlich wieder besser gestellt werden. Außerdem wollen sie die Gleichstellung von lesbischen und schwulen Paaren mit der Ehe erreichen, was auch einem Adoptionsrecht zum Ausdruck käme.
Außerdem sind die Grünen eben auch gegen die Vorratsdatenspeicherung und gegen Online-Durchsuchungen von Computern. Und was für mich (und ich denke auch für meine netzaffine Generation) auch sehr wichtig ist, ist das Nein zur Internetzensur. Die Internetsperren die im Gespräch sind, sind leider nicht nur absolut untauglich für ihren Zweck, die Bekämpfung der Kinderpornographie, sondern stellen meiner Meinung nach auch einen drastischen Eingriff in die Freiheit des Internets dar. Weil sich einfach immer die Frage stellt, wer denn letztlich über die Zensur entscheidet. Wie schnell wird der Ruf erklingen, rechtsradikale Seite zu verbieten. Und da fällt die Unterscheidung was legal ist und was nicht schon deutlich schwerer. Natürlich muss man gegen auch gegen rechtes Gedankengut vorgehen, aber bitte in dem man sich inhaltlich damit auseinander setzt und nicht indem man sie einfach Mundtot macht. Darüber, dass die Grüne das Recht auf eine Privatkopie fordern, lässt sich streiten. Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass man das Urheberrecht durchaus akzeptieren sollte.
Was die Steuerpolitik angeht, halte ich die Grünen für noch am realistischsten. Ich weiß nicht wie die CDU und die FDP ihre Steuersenkungen finanzieren wollen. Ich sehe nicht wie man bei der jetzigen Haushaltslage wirklich noch mehr Geld ausgeben kann. Der Ansatz der Grüne den Spitzensteuersatz anzuheben, bei gleichzeitiger Anhebung der Einkommensgrenze scheint mir ziemlich sinnvoll zu sein. Aber noch viel wichtiger ist mir, dass Einführen der einer Finanzumsatzsteuer und eine
Kapitaleinkommenssteuer! Wer mit Geld Geld verdient, sollte meiner Meinung nach genauso Steuern zu zahlen, wie jeder andere Erwerbstätige auch.
Umwelt haben sich inzwischen ja auch alle Parteien auf die Fahne geschrieben (auch ein Verdienst der Grünen). Aber letztlich sind die Grüne die einzigen, die wirklich langfristig denken und den Umweltschutz nicht nur als Mittel zur Stärkung der Wirtschaft ansehen. Die so genannte „Umweltprämie“ war ja nichts anderes als ein riesiges Subventionsprogramm für die Auto Industrie, die nebenbei den Schrotthandel ruiniert hat. Und genau darin liegt doch die Zukunft (jetzt mal überspitzt formuliert). Wir müssen doch immer mehr unsere Abfälle verwerten und recyceln um der Ressourcenknappheit zu begegnen. Und wenn dann endlich mal das Tempolimit auf Autobahnen eingeführt wird, brauchen wir auch keine so teuren und schnellen Autos mehr. Und gleichzeitig würden wir noch das Klima und auch einige Menschenleben schonen.
Die Atomkraft ist ein strittiges Thema. Die Grünen sind da sehr eindeutig dagegen. Das würde ich auf Grund der Sicherheit und auch auf Grund der Tatsache, dass die Atomenergie letztlich auch nur ein fossiler Energieträger ist, unterstützen. Was ich aber nicht gut finde ist, dass die Grünen, die weitere Erforschung der Kernfusion nicht unterstützen. Es stimmt zwar, dass dieses Projekt sehr viel Geld kostet, aber die möglichen Ergebnisse sind das meiner Meinung nach Wert.
Aber der eigentliche Hauptgrund diesmal Grün zu wählen ist die Außenpolitik. Sie sind zwar nicht mehr rein pazifistisch, wie sie es zu Anfang waren. Aber gerade das macht sie wählbar in meinen Augen. Ich unterstütze keinesfalls den aktuellen Einsatz in Afghanistan und denke auch, dass Rot/Grün damit einen Fehler gemacht hat. Aber ich halte die Forderungen der Linken nach einem sofortigen Abzug einfach für unverantwortlich. Die grünen hingegen fordern auch den baldmöglichsten Abzug, aber eben nur wenn wir dabei kein Land im Chaos zurücklassen. Gerade diesen Wandel zu einer realistischen Politik, die aber durchaus noch auf gewissen Grundsätzen basiert, macht die Grünen in meinen Augen so gut wählbar. Weil sie eben nicht mehr so „unrealistisch“ sind wie ihr Ruf ist.
Weiterhin Grünen fordern, dass die EU-Agrarsubventionen abgeschafft werden, da diese die lokalen Märkte in Afrika kaputt machen. Das ist schon immer einer meiner wichtigsten Forderungen gewesen und für mich ein unverzichtbarer Schritt zur globalen Gerechtigkeit. Und den kleinen Bauern in Deutschland würde das auch gar nicht so viel schade, da die Hauptnutznießer Großbetriebe sind (so ganz nebenbei erhält die Queen in England auch 600.000€ im Jahr für ihre Ländereien). Ein weiterer Schritt zur globalen Gerechtigkeit ist, dass die Grünen einen gemeinsamen Sitz für die EU im UN-Sicherheitsrat fordern. Effektiv würden wir (Europäer, da Deutschland ja gar im Sicherheitsrat sitzt) zwar an macht verlieren, aber das würde zu einer stärken Legitimation der UN führen. Und dadurch mittelfristig auch zu einer Stärkung der UN als Institution, was ich für sehr gut erachte. Ich glaube, dass wir nur durch internationalen (gleichberechtigten) Dialog eine gerechtere Welt erreichen können. Und das sollte meiner Meinung nach das Ziel aller Politik sein, auch wenn das bedeutet, dass wir hier in Deutschland auf Dinge verzichten müssen. Eine Kultur des Verzichts scheint mir allgemein von Nöten zu sein. Das mag jetzt zwar ziemlich radikal klingen, aber es ist ein Fakt, dass wir niemals alle Menschen dieser Erde unseren Lebensstandart erreichen können. Deswegen muss wer sich ernsthaft für globale Gerechtigkeit einsetzt auch bereit sein zu verzichten. Das fällt mir selbst auch schwer genug und ich glaube auch, dass die Grünen das nur ansatzweise begriffen haben. Aber eben immerhin ansatzweise. Mit so einer Botschaft in den Wahlkampf zu ziehen wäre vielleicht auch nicht besonders klug gewesen^^
Mein Fazit lautet also: Die Grünen machen zwar noch lang nicht alles richtig, aber schon ziemlich vieles. Die sind auch die einzige Partei von der ich mir erhoffe, dass sie eine längerfristige perspektive nicht nur für Deutschland sondern auch für die ganze Welt entwickelt haben und noch weiter entwickeln.
Deswegen habe ich Grün gewählt!!!
Liebe Grüße
Lukas
PS: Es ist mir bewusst, dass ich lang nicht alle Themen dargestellt habe und es vor allem bei der Sozialpolitik noch einige diskutierbare Punkte gibt. Vielleich schreibe ich dazu später nochmal etwas.
Donnerstag, 24. September 2009
Volleyball und Wochenende
Ich schreib heut nur mal nen ganz kurzen Bericht.
Zum einen habe ich hier ein Volleyball Team gefunden, mit dem ich jetzt wahrscheinlich zwei mal die Woche trainieren werde. Heute war ich zum erstenmal dort und habe es wirklich genossen mal wieder richtig Sport zu machen. Außerdem spielen die auch ungefähr auf meinen Niveau, sodass es wirklich perfekt passt.
Und zum anderen werde ich am Wochenende auf ein Country Festival in unserer Nachbarstadt gehen. Weniger wegen der Musik als viel mehr um die Stadt einfach mal kennen zu lernen :). Dort werde ich auch versuchen einige Bilder zu machen und sie hier hoch zu laden.
Am Sonntag werde ich dann ganz gemütlich die Wahl in Deutschland übers Internet verfolgen. Am Abend sind wir dann auf eine Geburtstagsfeier eingeladen, bzw. als Grill Meister eingeplant.
Das wars auch schon wieder von mir.
Un beso
Lukas
Zum einen habe ich hier ein Volleyball Team gefunden, mit dem ich jetzt wahrscheinlich zwei mal die Woche trainieren werde. Heute war ich zum erstenmal dort und habe es wirklich genossen mal wieder richtig Sport zu machen. Außerdem spielen die auch ungefähr auf meinen Niveau, sodass es wirklich perfekt passt.
Und zum anderen werde ich am Wochenende auf ein Country Festival in unserer Nachbarstadt gehen. Weniger wegen der Musik als viel mehr um die Stadt einfach mal kennen zu lernen :). Dort werde ich auch versuchen einige Bilder zu machen und sie hier hoch zu laden.
Am Sonntag werde ich dann ganz gemütlich die Wahl in Deutschland übers Internet verfolgen. Am Abend sind wir dann auf eine Geburtstagsfeier eingeladen, bzw. als Grill Meister eingeplant.
Das wars auch schon wieder von mir.
Un beso
Lukas
Montag, 21. September 2009
Frühlingsanfang und ein Trauerfall
Heute hat hier offiziell der Frühling begonnen. Was genau das für das Wetter bedeutet weiß ich nicht, aber ich hab mir hier am Sonntag eh schon den ersten kleinen Sonnenbrand geholt. Also langsam werden wir uns wohl mal einen Sonnencreme kaufen :). Angesichts des guten Wetters und dem Tag des Schülers, hatte wir beschlossen mit den Kindern in Zentrum Eisessen und spielen zu gehen. Da heute auch nur 6 Kinder kamen (und das trotz des guten Wetters), war das ganze auch kein Problem. Bis auf dass Josi, die Hündin einer Mitarbeiterin unbedingt mit wollte. Das wurde ihr leider zum Verhängnis, da sie auf den Ruf eines Kindes hin, die Straße überquerte und vor unseren Augen von einem Auto überfahren wurde :(.
Die Bestürzung unter den Kindern war am Anfang noch recht groß, hat sich dann aber auch bald wieder gelegt. Hier ist es einfach normal, dass Hunde sterben, auch weil hier wirklich jeder seinen eigenen Hund hat. Wir haben Josi dann zurück getragen und sie von unserem Hausmeister begraben lassen. Und dann sind wir aber dennoch in die Stadt gegangen und haben ein sehr gutes Eis gegessen. auf dem Weg haben auch schon wieder einen halb verwesten Hund am Straßenrad gefunden. So was ist hier leider ziemlich normal...
aber ansonsten war es ein schöner und nicht zu anstrengender Tag.
Das Wochenende habe ich hier in Baradero verbracht. Wir sind einmal angeln gegangen und haben eigentlich auch sonst nur gechilled. Dabei habe ich ein Buch zu lesen angefangen. Es heißt "Die Schock Strategie" ist wurde von Naomi Klein geschrieben. Das ganze ist ziemlich Kapitalismus (zumindest in seiner extremen Form) kritisch und bezieht sich dabei zu Beginn auch sehr viel auf die Entwicklungen in Süd Amerika. Dabei fande ich es echt interessant, wie sie die Krisen hier begründet. das Buch kann ich wirklich jeden empfehlen, der sich für die Hintergründe der großen Krisen der letzten Jahrzehnte und ihrer Beseitigung informieren will.
Bis bald
Lukas
Die Bestürzung unter den Kindern war am Anfang noch recht groß, hat sich dann aber auch bald wieder gelegt. Hier ist es einfach normal, dass Hunde sterben, auch weil hier wirklich jeder seinen eigenen Hund hat. Wir haben Josi dann zurück getragen und sie von unserem Hausmeister begraben lassen. Und dann sind wir aber dennoch in die Stadt gegangen und haben ein sehr gutes Eis gegessen. auf dem Weg haben auch schon wieder einen halb verwesten Hund am Straßenrad gefunden. So was ist hier leider ziemlich normal...
aber ansonsten war es ein schöner und nicht zu anstrengender Tag.
Das Wochenende habe ich hier in Baradero verbracht. Wir sind einmal angeln gegangen und haben eigentlich auch sonst nur gechilled. Dabei habe ich ein Buch zu lesen angefangen. Es heißt "Die Schock Strategie" ist wurde von Naomi Klein geschrieben. Das ganze ist ziemlich Kapitalismus (zumindest in seiner extremen Form) kritisch und bezieht sich dabei zu Beginn auch sehr viel auf die Entwicklungen in Süd Amerika. Dabei fande ich es echt interessant, wie sie die Krisen hier begründet. das Buch kann ich wirklich jeden empfehlen, der sich für die Hintergründe der großen Krisen der letzten Jahrzehnte und ihrer Beseitigung informieren will.
Bis bald
Lukas
Freitag, 18. September 2009
Mittwoch, 16. September 2009
Was Klappt, was klappt nicht?
ist der Titel einer Rubrik in unserer Kirchenzeitung hier. Den kurzen Bericht, den ich dafür geschrieben habe, will ich euch nicht vorenthalten:
Projekt:
-Was klappt?
Die Arbeit im Tageszentrum mit den Kids macht Spaß und wird nie langweilig. Und wir haben auch sonst genug andere Sache zu tun, falls uns doch mal langweilig werden sollte. Aber wenn man eine Pause braucht, kann man sie sich einfach nehmen.
-Was klappt nicht?
In unserem Team gibt es immer wieder einige Streitereien wer für was zuständig ist. Das kommt daher, dass wir neben dem Tageszentrum auch noch Übernachtungsmöglichkeiten haben und im Augenblick eh alle gestresst sind, weil wir in drei Wochen ein riesen Fest feiern.

Freizeit:
-Was klappt?
Mein Spanisch wird immer besser. Ich habe mein erstes spanisches Buch schon fast fertig gelesen und nehme auch noch zweimal die Woche Einzelunterricht. Und wir haben unsere Wände mit Plakaten voll geklebt, damit wir die Sprach auch wirklich lernen.
-Was klappt nicht?
Unser Klo ist etwas kaputt. Es ist nicht nur das der Knopf der Spülung lose ist und mal gerne ins Klo fällt, sonder auch, dass unser Klo irgendwo undicht ist und wir deswegen eine Wasse
r- lache, die glücklicherweise noch nicht stinkt, im Bad haben.
Projekt:
-Was klappt?
Die Arbeit im Tageszentrum mit den Kids macht Spaß und wird nie langweilig. Und wir haben auch sonst genug andere Sache zu tun, falls uns doch mal langweilig werden sollte. Aber wenn man eine Pause braucht, kann man sie sich einfach nehmen.
-Was klappt nicht?
In unserem Team gibt es immer wieder einige Streitereien wer für was zuständig ist. Das kommt daher, dass wir neben dem Tageszentrum auch noch Übernachtungsmöglichkeiten haben und im Augenblick eh alle gestresst sind, weil wir in drei Wochen ein riesen Fest feiern.

Freizeit:
-Was klappt?
Mein Spanisch wird immer besser. Ich habe mein erstes spanisches Buch schon fast fertig gelesen und nehme auch noch zweimal die Woche Einzelunterricht. Und wir haben unsere Wände mit Plakaten voll geklebt, damit wir die Sprach auch wirklich lernen.
-Was klappt nicht?
Unser Klo ist etwas kaputt. Es ist nicht nur das der Knopf der Spülung lose ist und mal gerne ins Klo fällt, sonder auch, dass unser Klo irgendwo undicht ist und wir deswegen eine Wasse


Dienstag, 15. September 2009
Ein Ausflug nach Buenos Aires
habe ich am Wochenende gemacht. Dabei ging es für uns schon am Freitag los, da wir für Freitag Mittag zu einem Asado mit Vertretern der Gemeinde unseres Projektes eingeladen. Eigentlich wollte wir schon am Donnerstag mit unserem Chef nach Buenos Aires fahren, doch hat uns uns kurzftistig abgesagt, sodass wir selbst schauen musste wie wir nach Bs. As. kommen. Aber das war letztlich auch kein Problem, da hier immer genug Buse fahren. Das Asado war dann auch sehr lecker und war schön mal wieder einige (4) der anderen Voluntäre zu treffen. Bei dem treffen haben wir auch den Auftrag gekriegt, regelmäßig kleine Artikel für die Homepage unserer Gemeinde zu schreiben, die ich dann natürlich auch hier veröffentlichen werde.
Nach dem Asado habe ich mich dann mit Martin, einem Freiwilligen aus Karlsruhe getroffen und wir haben den Abend mit einem Spaziergang ans Wasser, ja fast schon Meer gemacht und danach haben wir uns den neuen Film von Quentin Tarantino angeschaut.
Das gute an dem Film war, dass er in den Original Sprachen war (Englisch, Französisch, Deutsch und ein bisschen Italienisch) aber ansonsten fande ich den Film nicht so gut.
Am nächsten Tag sind wir dann in den Zoo gegangen. Der war auch ganz schön, wenn auch nicht besonderes. Aber es gab viele Fische zu betrachten, und zwar nicht nur Karpfen (siehe Bild), sondern auch einige Einheimische. Am Abend gab es dann eine Geburtstagfeier von Voluntären am anderen Ende der Stadt. Wir sind leider etwas zu spät losgegangen (ca. 20.30 Uhr) und haben auf dem Weg noch einige andere Voluntäre abgeholt, sodass wir statt um 21.30 Uhr erst um ca. 0 Uhr angekommen sind. Die Feier ansich war sehr schön, da ich endlich mal wieder viele der Voluntäre wieder sehen konnte. Das Problem war nur, dass ich am Sonntag morgen um acht bei unsrem Chef sein musste, damit er uns für eine Besprechung mit zurück nach Baradero nehmen konnte. Ich bin also um schon um vier von der Party wieder gegangen um diesmal ohne Umwege zurückkehren. Aber auch diesmal war ich fast vier Stunden unterwegs, sodass ich erst viertel vor acht angekommen bin. Immerhin noch früher als Sascha, der zwar nicht auf der Party war, aber auch durch die ganze Stadt musst und letztlich mit dem Bus zurück fahren musste. Auf jeden Fall waren wir dann um 9.40 Uhr auch schon in Baradero, was zwar auch 150 Kilometer sind, aber eben auf der Autobahn. Daran sieht man, wie groß Buenos Aires eigentlich ist, wenn ich zu meiner Stadt, die außerhalb liegt, sehr viel weniger Zeit benötige als zu einem anderen Ort in Buenos Aires.
Aber gut ich bin pünktlich angekommen und konnte deswegen auch noch den Gottesdienst am Sonntagmorgen besuchen. Der war diesmal auch erstaunlich gut besucht, da danach die Reunión an stand. Das Thema das es zu besprechen galt, war der hundertste Geburtstag unserer Einrichtung in drei Wochen. Dafür gab es sehr viel zu organisieren und auch sehr viele Leute die gerne mitentscheiden würden. Dementsprechend hat sich die Besprechung ziemlich in die Länge gezogen und trotzdem muss noch viel besprochen werden. Ich hab mich die ganze mit Kaffee über Wasser gehalten, da ich die Nacht ja nicht geschlafen hatte. Aber das hat auch ganz gut funktioniert und habe der Besprechung auch ziemlich gut folgen können. Überhaupt bin ich mit meinem Spanisch sehr zufrieden. Natürlich fehlen mir noch viele Wörter, aber ich habe schon sehr viel Grammatik gelernt und verstehe zwar noch nicht alles, aber schon mehr als 60%. Außerdem fehlt mir bei Robinson Crusoe nur noch ein Kapitel.
Die nächsten Wochen werden hier jetzt ziemlich anstrengend für uns werden, da wir zusätzlich zu der normalen Arbeit mit den Kindern noch sehr viel für das Fest vorbereiten müssen. Aber danach wird es hoffentlich wieder etwas weniger. Auf was ich mich auch noch freue ist, dass wir am Freitag endlich den Pool säubern werden und wir dann auch bald schwimmen können.
Das war jetzt mal wieder viel Text, aber es ist einfach viel passiert :). Ich werd mich bald mal wieder melden, da ich bis Donnerstag einen Artikel für die Gemeinde Zeitung geschrieben haben muss :).
Liebe Grüße
Lukas
Nach dem Asado habe ich mich dann mit Martin, einem Freiwilligen aus Karlsruhe getroffen und wir haben den Abend mit einem Spaziergang ans Wasser, ja fast schon Meer gemacht und danach haben wir uns den neuen Film von Quentin Tarantino angeschaut.

Am nächsten Tag sind wir dann in den Zoo gegangen. Der war auch ganz schön, wenn auch nicht besonderes. Aber es gab viele Fische zu betrachten, und zwar nicht nur Karpfen (siehe Bild), sondern auch einige Einheimische. Am Abend gab es dann eine Geburtstagfeier von Voluntären am anderen Ende der Stadt. Wir sind leider etwas zu spät losgegangen (ca. 20.30 Uhr) und haben auf dem Weg noch einige andere Voluntäre abgeholt, sodass wir statt um 21.30 Uhr erst um ca. 0 Uhr angekommen sind. Die Feier ansich war sehr schön, da ich endlich mal wieder viele der Voluntäre wieder sehen konnte. Das Problem war nur, dass ich am Sonntag morgen um acht bei unsrem Chef sein musste, damit er uns für eine Besprechung mit zurück nach Baradero nehmen konnte. Ich bin also um schon um vier von der Party wieder gegangen um diesmal ohne Umwege zurückkehren. Aber auch diesmal war ich fast vier Stunden unterwegs, sodass ich erst viertel vor acht angekommen bin. Immerhin noch früher als Sascha, der zwar nicht auf der Party war, aber auch durch die ganze Stadt musst und letztlich mit dem Bus zurück fahren musste. Auf jeden Fall waren wir dann um 9.40 Uhr auch schon in Baradero, was zwar auch 150 Kilometer sind, aber eben auf der Autobahn. Daran sieht man, wie groß Buenos Aires eigentlich ist, wenn ich zu meiner Stadt, die außerhalb liegt, sehr viel weniger Zeit benötige als zu einem anderen Ort in Buenos Aires.
Aber gut ich bin pünktlich angekommen und konnte deswegen auch noch den Gottesdienst am Sonntagmorgen besuchen. Der war diesmal auch erstaunlich gut besucht, da danach die Reunión an stand. Das Thema das es zu besprechen galt, war der hundertste Geburtstag unserer Einrichtung in drei Wochen. Dafür gab es sehr viel zu organisieren und auch sehr viele Leute die gerne mitentscheiden würden. Dementsprechend hat sich die Besprechung ziemlich in die Länge gezogen und trotzdem muss noch viel besprochen werden. Ich hab mich die ganze mit Kaffee über Wasser gehalten, da ich die Nacht ja nicht geschlafen hatte. Aber das hat auch ganz gut funktioniert und habe der Besprechung auch ziemlich gut folgen können. Überhaupt bin ich mit meinem Spanisch sehr zufrieden. Natürlich fehlen mir noch viele Wörter, aber ich habe schon sehr viel Grammatik gelernt und verstehe zwar noch nicht alles, aber schon mehr als 60%. Außerdem fehlt mir bei Robinson Crusoe nur noch ein Kapitel.
Die nächsten Wochen werden hier jetzt ziemlich anstrengend für uns werden, da wir zusätzlich zu der normalen Arbeit mit den Kindern noch sehr viel für das Fest vorbereiten müssen. Aber danach wird es hoffentlich wieder etwas weniger. Auf was ich mich auch noch freue ist, dass wir am Freitag endlich den Pool säubern werden und wir dann auch bald schwimmen können.
Das war jetzt mal wieder viel Text, aber es ist einfach viel passiert :). Ich werd mich bald mal wieder melden, da ich bis Donnerstag einen Artikel für die Gemeinde Zeitung geschrieben haben muss :).
Liebe Grüße
Lukas
Montag, 7. September 2009
Mal wieder ein kurzer Bericht
über die vergangene Woche. Und zwar hat die letzte Woche erstmal mit ein Gewitter am Montag Morgen begonnen. Das hieß für uns, dass nur vier Kinder gekommen sind und wir dementsprechend einen sehr gemütliche Tag hatten. Es ist hier anscheinend üblich nicht in die Schule zu gehen, wenn es regnet, da die meisten Familien kein Auto besitzen und die Straßen dann eh sehr schlammig werden. Zumindest in den Randgebieten der Stadt wo die Straßen nciht geteert sind. Am Montag war dann auch noch eine Mitarbeiterin von uns beim Arzt und durfte wegen einer Muskel Entzündung bis Freitag nicht arbeiten. Das bedeutete, dass die bis Freitag nur die kleineren Kinder kommen durften, wir also maximal sechs Kinder zu betreuen hatten. Da aber nur am Donnerstag alle kamen, und am Freitag wo alle wieder kommen durften auch nur sechs oder sieben Kinder gekommen sind, war die Woche mit im Schnitt 5 Kindern sehr angenehm. Ich konnte sogar etwas von dem anwenden, was ich in Buenos Aires gelernt habe. So habe ich den Kids ein bisschen erklärt wie man Armbänder knotet, nur haben die meisten sehr schnell die Lust daran verloren.
Die Woche war ansich also sehr entspannt, auch wenn sich unsere Arbeitszeiten inzwischen zu unseren ungunsten verändert haben. Wir müssen jetzt täglich von ca. 10 Uhr bis ca. 18 uhr arbeiten. Mit einer Stunde "reunión", also einer Teambesprechung kommen wir jetzt also auf eine 41 Stunden Woche. Aber natürlich ist das heir keine Akkordarbeit und man hat genug Freiräume um sich etwas auszuruhen. Aber mit diesen Arbeitszeiten, dürften wir die am meisten arbeitesten Voluntäre hier sein. Aber bisher haben ich damit noch kein Problem :).
Was dann wirklich anstrengend war, war das Wochenende. In unserem Projekt hat ein Camp der Kirche mit ca. 60 Kids stattgefunden und ich habe in der Küche geholfen, sodass ich diese Woche auf sieben Arbeitstage hatte. Aber ich habe mir dadurch auch (hoffentlich)zwei zusätzliche Urlaubstage verdient.
Heute hat es morgens wieder ziemlich geregnet, sodass wieder nur fünf Kinder gekommen sind. Diese kamen dann aber gelaufen und wie üblich mit dem Bus und haben uns ganz aufgeregt erzählt, dass der Bus zu brennen angefangen hat. Aber zum Glück sind alle unsere Kids gut angekommen :). Und am Abend hat sie auch schon ein anderer Bus abgeholt.
Soweit mein kurzer Bericht. Ich hab inzwischen auch eine bestätigte Postadresse. Ihr findet sie Rechts in der Leiste. Über Postkarten freue ich mich immer :)
Viele Grüße
Lukas
Die Woche war ansich also sehr entspannt, auch wenn sich unsere Arbeitszeiten inzwischen zu unseren ungunsten verändert haben. Wir müssen jetzt täglich von ca. 10 Uhr bis ca. 18 uhr arbeiten. Mit einer Stunde "reunión", also einer Teambesprechung kommen wir jetzt also auf eine 41 Stunden Woche. Aber natürlich ist das heir keine Akkordarbeit und man hat genug Freiräume um sich etwas auszuruhen. Aber mit diesen Arbeitszeiten, dürften wir die am meisten arbeitesten Voluntäre hier sein. Aber bisher haben ich damit noch kein Problem :).
Was dann wirklich anstrengend war, war das Wochenende. In unserem Projekt hat ein Camp der Kirche mit ca. 60 Kids stattgefunden und ich habe in der Küche geholfen, sodass ich diese Woche auf sieben Arbeitstage hatte. Aber ich habe mir dadurch auch (hoffentlich)zwei zusätzliche Urlaubstage verdient.
Heute hat es morgens wieder ziemlich geregnet, sodass wieder nur fünf Kinder gekommen sind. Diese kamen dann aber gelaufen und wie üblich mit dem Bus und haben uns ganz aufgeregt erzählt, dass der Bus zu brennen angefangen hat. Aber zum Glück sind alle unsere Kids gut angekommen :). Und am Abend hat sie auch schon ein anderer Bus abgeholt.
Soweit mein kurzer Bericht. Ich hab inzwischen auch eine bestätigte Postadresse. Ihr findet sie Rechts in der Leiste. Über Postkarten freue ich mich immer :)
Viele Grüße
Lukas
Freitag, 28. August 2009
Eine Woche,
kann einem ganz schön lang vorkommen. Aber diese Woche ging für ziemlich schnell vorbei. Vor allem weil das Wetter mitgespielt hat. Wir hatten diese Woche durchgehend über 25°C, was für den Winter durchaus annehmbar ist. Aber uns wurde gesagt, dass das hier keineswegs normal ist. Auf jeden Fall bin ich diese Woche durch die Wärme auch immer relativ früh aus dem Bett gekommen und hab die Vormittage so auch etwas nutzen können. Ich habe nämlich angefangen Robinson Crusoe auf Spanisch zu lesen und mir fest vorgenommen jeden Tag ein Kapitell zu lesen. Bisher habe ich das auch ganz gut geschafft, vor allem weil die Kapitel auch nur ca. fünf Seiten haben. Ansonsten hat das schöne Wetter leider auch seine Schattenseiten, und zwar die Moskitos. Von denen gibt’s hier leider immer mehr, sodass wir inzwischen ganz schön verstochen sind. Und im Sommer soll es ja noch schlimmer werden…
Ansonsten war ich diese Woche noch auf der Geburtstagsfeier eines Geschichtsprofessors, der die Geschichte unserer Einrichtung erforscht. Das war auch sehr schön, weil auf der Feier alle Altersgruppen vertreten waren und sogar noch eine Schweizerische Austauschülerin auch dabei war. Ansonsten haben ich und Sascha am Donnerstag mit Rubén, unserem Chef, Asado gegessen. Auch das war dank des Wetters ein sehr schöner Abend.
Es gibt auch nicht nur Schönes zu berichten. Und zwar was den Bildungsstand unserer Kinder angeht. Die Kids hier sind zwar alle total nett und nur gelegentlich etwas anstrengend, aber sie sind schließlich bei uns weil sie Probleme haben. Das ist bei den meisten zum einen die familiäre Situation und zum anderen die Schule. Es gibt hier einfach neunjährige Kinder, die weder lesen noch schreiben können. Und auch rechnen kriegen sie nur mit abzählen oder abschreiben hin. Und wenn das Ergebnis dann eine zweistellige Zahl ist, können sie mir nicht sagen, wie diese Zahl heißt. Natürlich gibt es auch andere Kinder die Lesen und Rechnen können, aber meine Aufgabe ist es (natürlich nicht nur meine) den Kindern beim Lesen und Schreiben lernen zu helfen. Im Augenblick weiß ich noch nicht, wie ich das anstellen soll, weil sie wegen der Misserfolge total schnell die Lust am Arbeiten verlieren. Aber irgendwie werden wir das auch noch hinkriegen :).
Das wars auch schon wieder von mir, aus dem bald schon wieder kalten Argentinien,
Lukas
Ansonsten war ich diese Woche noch auf der Geburtstagsfeier eines Geschichtsprofessors, der die Geschichte unserer Einrichtung erforscht. Das war auch sehr schön, weil auf der Feier alle Altersgruppen vertreten waren und sogar noch eine Schweizerische Austauschülerin auch dabei war. Ansonsten haben ich und Sascha am Donnerstag mit Rubén, unserem Chef, Asado gegessen. Auch das war dank des Wetters ein sehr schöner Abend.
Es gibt auch nicht nur Schönes zu berichten. Und zwar was den Bildungsstand unserer Kinder angeht. Die Kids hier sind zwar alle total nett und nur gelegentlich etwas anstrengend, aber sie sind schließlich bei uns weil sie Probleme haben. Das ist bei den meisten zum einen die familiäre Situation und zum anderen die Schule. Es gibt hier einfach neunjährige Kinder, die weder lesen noch schreiben können. Und auch rechnen kriegen sie nur mit abzählen oder abschreiben hin. Und wenn das Ergebnis dann eine zweistellige Zahl ist, können sie mir nicht sagen, wie diese Zahl heißt. Natürlich gibt es auch andere Kinder die Lesen und Rechnen können, aber meine Aufgabe ist es (natürlich nicht nur meine) den Kindern beim Lesen und Schreiben lernen zu helfen. Im Augenblick weiß ich noch nicht, wie ich das anstellen soll, weil sie wegen der Misserfolge total schnell die Lust am Arbeiten verlieren. Aber irgendwie werden wir das auch noch hinkriegen :).
Das wars auch schon wieder von mir, aus dem bald schon wieder kalten Argentinien,
Lukas
Sonntag, 23. August 2009
Bilder
hab ich jetzt endlich auch mal hochgeladen. Und zwar zum einen Bilder von meiner Arbeitsstelle und zum anderen Bilder von meinem ersten Angelausflug.
Ansonsten hatte ich ein sehr chilliges Wochenende.
Am Freitag Abend wurden wir von einem Geschichtsprofessor in eine Bar eingeladen. Dort konnte ich dann mein Spanisch sehr gut erproben und sogar meine erste Unterhaltung über deutsche Politik führen:). Am Samstag waren wir zum ersten mal mit unseren Fahrrädern in der Stadt und haben erstmal eingekauft. Danach waren wir wie gesagt angeln und am Abend haben wir uns einfach nur entspannt. Heute haben wir dann ein bisschen Sport gemacht aber ansosnten auch nicht viel.
Diesmal ist es nicht ganz so viel Text, denn das wars auch schon wieder von mir :)
Ansonsten hatte ich ein sehr chilliges Wochenende.
Am Freitag Abend wurden wir von einem Geschichtsprofessor in eine Bar eingeladen. Dort konnte ich dann mein Spanisch sehr gut erproben und sogar meine erste Unterhaltung über deutsche Politik führen:). Am Samstag waren wir zum ersten mal mit unseren Fahrrädern in der Stadt und haben erstmal eingekauft. Danach waren wir wie gesagt angeln und am Abend haben wir uns einfach nur entspannt. Heute haben wir dann ein bisschen Sport gemacht aber ansosnten auch nicht viel.
Diesmal ist es nicht ganz so viel Text, denn das wars auch schon wieder von mir :)
Donnerstag, 20. August 2009
Neuigkeiten aus dem Winter
Hallo ihr Lieben,
ich meld mich jetzt auch endlich mal wieder. Ich fang einfach mal an zu erzählen, was so die letzte Woche passiert ist: Am Freitag, dem letzten Tag des Sprachkurses, haben wir zunächst ein „desayuno a la canasta“, also ein Frühstücksbuffet gemacht. Dabei musste jeder irgendetwas zu essen mitbringen. Vor dem Essen haben wir dann noch die Zertifikate für den Sprachkurs überreicht gekriegt. Der Sprachkurs war sehr nützlich, auch wenn ich ihn inhaltlich nicht so gut aufgebaut gefunden habe. Aber ich habe letztlich sehr viel gelernt und gehe mit einer fundierten Grundlage ins Projekt. Ich kann jetzt immerhin schon die wichtigsten Zeiten bilden und anwenden und hab auch schon einen Grundwortschatz. Nichts destotrotz werde ich hier Baradero auf jeden Fall noch weiter Spanisch Unterricht nehmen, allein schon weil unsere Kinder auch nicht immer grammatikalisch korrekt sprechen. Ich hoffe auf diese Weise noch „richtiges“ Spanisch zu lernen und nicht nur den örtlichen Dialekt. Der ist zwar auch schön, aber doch ganz schön anders als das „Hochspanisch“.
Naja auf jeden Fall haben wir an unserem letzten gemeinsamen Abend nochmal Asado (also gegrilltes Fleisch) gegessen. Das war auch sehr schön, da wir die Tische dekoriert hatten und endlich mal alle zusammen gegessen haben. Am nächsten Tag sind dann alle nach und nach zu ihren Projekten aufgebrochen. Zu erwähnen ist dabei eigentlich nur, dass es an beiden Tagen gefühlte 30° hatte. Dafür dass es hier grade tiefster Winter ist gar nicht so schlecht. Sascha und ich sind so 16.20 von unserer Unterkunft aufgebrochen und waren um 19.50 am Busbahnhof in Baradero. Dabei sind wir aber erst um 17.40 in B.A. losgefahren, d.h. wir haben es wirklich nicht weit zur Großstadt. Das Problem war nur, dass wir nicht abgeholt wurden. Letztlich sind wir dann einfach mit dem Taxi zum Hogar German Frers, unserer Einsatzstelle, gefahren. Dort kam dann nach einigem Herumfragen auch Martín, ein Sportlehrer, und hat uns in Empfang genommen.
Wir wohnen jetzt direkt in unserem Projekt in einer Wohnung mit zwei Schlafzimmern und einer Küche/Esszimmer/Wohnzimmer und natürlich ein Bad. Die ganze Wohnung ist noch sehr spärlich eingerichtet, aber immerhin haben wir unseren eigenen Internetanschluss. Ich versuch auch gleich nochmal Bilder hochzuladen. In dieser Wohnung werden wir aber nur zwei oder drei Monate wohnen, bevor wir in eine andere Wohnung auf dem Gelände umziehen. Aber ob das auch tatsächlich so kommen wird, werden wir noch sehen, immerhin sind wir hier in Argentinien.
Unsere Arbeit ist, soweit ich das nach drei Arbeitstagen sagen kann, sehr chillig. Wir müssen täglich von 12.30 bis 18 Uhr arbeiten. Unsere Hauptaufgabe bisher ist einfach nur mit den Kids zu spielen. Die Kinder kommen immer so um 12.30 Uhr an und haben dann erst einmal ca. eine Stunde Freizeit, bis die Kinder gegessen haben, die in der Schule nichts bekommen. Danach gibt es Nachtisch für alle und anschließend „apoyo escolar“, also Nachhilfe, bzw. Hausaufgabenhilfe. Die ist aber nicht sehr effektiv, da Kinder entweder nichts aufhaben oder die Hausaufgaben nicht machen wollen. Vereinzelt kann man zwar dann etwas helfen, aber, auch wegen der Sprache, nur sehr begrenzt. Ansonsten wird während dieser Zeit viel gemalt und gebastelt. Danach gibt es dann wieder etwas Freizeit, bis das tägliche Programm anfängt. Das ist entweder Fußball spielen mit Martín (ich glaube 2x die Woche) oder Kochen mit Cecilia, unserer Köchin, oder Malen und Zeichen mit einer Lehrerin aus der Stadt oder so etwas Ähnliches. Auf jeden Fall dauert das dann ein bis zwei Stunden und wir müssen dabei entweder mithelfen oder davor und danach mit den Kindern spielen bis es um ca. 17.15 Abendessen gibt. Nach dem Essen gehen die Kinder dann auch schon wieder nach Hause.
Es ist also insgesamt bisher noch nicht zu stressig, auch wenn die Kinder aus wirklich armen oder zumindest sehr problematischen Verhältnissen kommen. Aber letztlich ist es nicht so viel anders als die Jungschar, die ich längere Zeit gemacht habe, halt nur jeden Tag.
Die Betreuung der Kinder hier ist aber sehr gut, vor allem da wir auch viel Personal haben. Da ist zum einen Claudia, die wie wir im Projekt wohnt und das meiste organisiert und auf die Kinder aufpasst. Und es gibt noch Andrea, die auch jeden Tag kommt und die Kinder mit betreut. Dann gibt es noch Simón den Hausmeister und Luli die Putzfrau und Wäscherin. Außerdem wie schon gesagt Cecilia, die jeden Tag das Essen macht. Und an drei Tagen die Wochen kommt Rubén vorbei, der eigentliche Chef des Hogars. Wenn man bedenkt, dass im Augenblick maximal 14 Kinder kommen, ist das mit Sascha und mir zusammen schon eine ganz gute Quote. Zumal auch lang nicht immer alle Kinder kommen und heute zum Beispiel nur neun Kinder gekommen sind. Außerdem gibt es noch Nathalia und eine weitere Andrea, die Psychopädagogen (bei uns wohl Sozialarbeiter) der Stadt sind, die eng mit dem Team zusammen arbeiten und auch schon mal den ganzen Nachmittag da bleiben. Wir sind also in ein sehr gut funktionierendes Team eingebunden.
Das war jetzt schon wieder sehr viel Text, aber ich könnte auch noch viel mehr schreiben. Aber ich glaube ich hebe mir das lieber für nächste Mal auf.
Liebe Grüße
Lukas
ich meld mich jetzt auch endlich mal wieder. Ich fang einfach mal an zu erzählen, was so die letzte Woche passiert ist: Am Freitag, dem letzten Tag des Sprachkurses, haben wir zunächst ein „desayuno a la canasta“, also ein Frühstücksbuffet gemacht. Dabei musste jeder irgendetwas zu essen mitbringen. Vor dem Essen haben wir dann noch die Zertifikate für den Sprachkurs überreicht gekriegt. Der Sprachkurs war sehr nützlich, auch wenn ich ihn inhaltlich nicht so gut aufgebaut gefunden habe. Aber ich habe letztlich sehr viel gelernt und gehe mit einer fundierten Grundlage ins Projekt. Ich kann jetzt immerhin schon die wichtigsten Zeiten bilden und anwenden und hab auch schon einen Grundwortschatz. Nichts destotrotz werde ich hier Baradero auf jeden Fall noch weiter Spanisch Unterricht nehmen, allein schon weil unsere Kinder auch nicht immer grammatikalisch korrekt sprechen. Ich hoffe auf diese Weise noch „richtiges“ Spanisch zu lernen und nicht nur den örtlichen Dialekt. Der ist zwar auch schön, aber doch ganz schön anders als das „Hochspanisch“.
Naja auf jeden Fall haben wir an unserem letzten gemeinsamen Abend nochmal Asado (also gegrilltes Fleisch) gegessen. Das war auch sehr schön, da wir die Tische dekoriert hatten und endlich mal alle zusammen gegessen haben. Am nächsten Tag sind dann alle nach und nach zu ihren Projekten aufgebrochen. Zu erwähnen ist dabei eigentlich nur, dass es an beiden Tagen gefühlte 30° hatte. Dafür dass es hier grade tiefster Winter ist gar nicht so schlecht. Sascha und ich sind so 16.20 von unserer Unterkunft aufgebrochen und waren um 19.50 am Busbahnhof in Baradero. Dabei sind wir aber erst um 17.40 in B.A. losgefahren, d.h. wir haben es wirklich nicht weit zur Großstadt. Das Problem war nur, dass wir nicht abgeholt wurden. Letztlich sind wir dann einfach mit dem Taxi zum Hogar German Frers, unserer Einsatzstelle, gefahren. Dort kam dann nach einigem Herumfragen auch Martín, ein Sportlehrer, und hat uns in Empfang genommen.
Wir wohnen jetzt direkt in unserem Projekt in einer Wohnung mit zwei Schlafzimmern und einer Küche/Esszimmer/Wohnzimmer und natürlich ein Bad. Die ganze Wohnung ist noch sehr spärlich eingerichtet, aber immerhin haben wir unseren eigenen Internetanschluss. Ich versuch auch gleich nochmal Bilder hochzuladen. In dieser Wohnung werden wir aber nur zwei oder drei Monate wohnen, bevor wir in eine andere Wohnung auf dem Gelände umziehen. Aber ob das auch tatsächlich so kommen wird, werden wir noch sehen, immerhin sind wir hier in Argentinien.
Unsere Arbeit ist, soweit ich das nach drei Arbeitstagen sagen kann, sehr chillig. Wir müssen täglich von 12.30 bis 18 Uhr arbeiten. Unsere Hauptaufgabe bisher ist einfach nur mit den Kids zu spielen. Die Kinder kommen immer so um 12.30 Uhr an und haben dann erst einmal ca. eine Stunde Freizeit, bis die Kinder gegessen haben, die in der Schule nichts bekommen. Danach gibt es Nachtisch für alle und anschließend „apoyo escolar“, also Nachhilfe, bzw. Hausaufgabenhilfe. Die ist aber nicht sehr effektiv, da Kinder entweder nichts aufhaben oder die Hausaufgaben nicht machen wollen. Vereinzelt kann man zwar dann etwas helfen, aber, auch wegen der Sprache, nur sehr begrenzt. Ansonsten wird während dieser Zeit viel gemalt und gebastelt. Danach gibt es dann wieder etwas Freizeit, bis das tägliche Programm anfängt. Das ist entweder Fußball spielen mit Martín (ich glaube 2x die Woche) oder Kochen mit Cecilia, unserer Köchin, oder Malen und Zeichen mit einer Lehrerin aus der Stadt oder so etwas Ähnliches. Auf jeden Fall dauert das dann ein bis zwei Stunden und wir müssen dabei entweder mithelfen oder davor und danach mit den Kindern spielen bis es um ca. 17.15 Abendessen gibt. Nach dem Essen gehen die Kinder dann auch schon wieder nach Hause.
Es ist also insgesamt bisher noch nicht zu stressig, auch wenn die Kinder aus wirklich armen oder zumindest sehr problematischen Verhältnissen kommen. Aber letztlich ist es nicht so viel anders als die Jungschar, die ich längere Zeit gemacht habe, halt nur jeden Tag.
Die Betreuung der Kinder hier ist aber sehr gut, vor allem da wir auch viel Personal haben. Da ist zum einen Claudia, die wie wir im Projekt wohnt und das meiste organisiert und auf die Kinder aufpasst. Und es gibt noch Andrea, die auch jeden Tag kommt und die Kinder mit betreut. Dann gibt es noch Simón den Hausmeister und Luli die Putzfrau und Wäscherin. Außerdem wie schon gesagt Cecilia, die jeden Tag das Essen macht. Und an drei Tagen die Wochen kommt Rubén vorbei, der eigentliche Chef des Hogars. Wenn man bedenkt, dass im Augenblick maximal 14 Kinder kommen, ist das mit Sascha und mir zusammen schon eine ganz gute Quote. Zumal auch lang nicht immer alle Kinder kommen und heute zum Beispiel nur neun Kinder gekommen sind. Außerdem gibt es noch Nathalia und eine weitere Andrea, die Psychopädagogen (bei uns wohl Sozialarbeiter) der Stadt sind, die eng mit dem Team zusammen arbeiten und auch schon mal den ganzen Nachmittag da bleiben. Wir sind also in ein sehr gut funktionierendes Team eingebunden.
Das war jetzt schon wieder sehr viel Text, aber ich könnte auch noch viel mehr schreiben. Aber ich glaube ich hebe mir das lieber für nächste Mal auf.
Liebe Grüße
Lukas
Dienstag, 11. August 2009
Besuch
habe ich gekriegt und zwar am letzten Wochenende.
Und zwar hat mich Leoni aus Freiburg, die gerade in Rio de Janeiro war, übers Wochenende hier in Buenos Aires besucht. Wir haben zsuammen ziemlich viel Tourismus Programm gemacht. Auf diese Weise habe ich die Stadt noch einmal von einer ganz anderen Seite kennen gelernt. Am Donnerstagabend sind wir zunächst nur in der Stadt umhergelaufen und haben etwas gegessen und den großen Obelisk und den Plaza de Mayo angeschaut. Beides sind so die Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt.
Am Freitag sind wr dann durch San Telmo geschledert, ein Viertel dass in seiner Art sehr an Italien erinnert, aber auch schon sehr auf Touristen ausgelegt ist. Abends sind wir dann noch etwas am hafen umhergelaufen, was schon etwas unheimlich war. Überhaupt ist Buenos Aires keine Stadt in der ich mich wirklich sicher fühle. Im Augenblick ist es nur schade, dass es schon so früh dunkel wird und man abends dementsprechend nicht mehr viel machen kann. Auf jeden Fall sind wir an diesem Abend noch mit zwei Brasilianerinnen, die wir in Lenois Hostel kennen gelernt haben, ausgegangen.
Am nächsten Tag sind wir dann in Palermo umher gezogen, dem gehobenen Studentenviertel hier in Buenos Aires. Das war sehr schön, vor allem weil man auch viele Familien und Junge Leute auf den Straßen gesehen hat. Außerdem gab es auch noch viele nette Desinger Läden, die natürlich teuerer als normal waren, aber für unsere Verhältnis immer noch ziemlich günstig.
Am Sonntag sind wir dann erst mit einem Deutschen und vier Brasilianer/innen in ein Stadt etwas außerhalb von Buenos Aires gefahren, und haben dort eine Bootstour durch ein Teil des Laplata Deltas gemacht. Danach haben wir uns noch zwei Museen und eine Feria, eine Art Handwerkermarkt, angeschaut.
Am Abend haben wir das Wochenende mit einem Karaoke Abend im Hostel ausklingen lassen. Dabei wir diesmal sogar gleich drei Deutsche getroffen, mit denen wir den Abend verbracht haben.
Insgesammt hatte ich also ein echt schönes, wenn auch anstrengendes Wochenende, hier in Buenos Aires.
Jetzt bin ich auch nur noch diese Woche hier, und am Samstag gehts dann für mich und Sascha, meinen Mitfreiwilligen, in unser Projekt. Ich freue mich jetzt auch schon echt darauf, da das Leben in einer so großen Gruppe zwar auch echt schön ist, aber auf Dauer einfach auch ziemlich anstrengend. Mit dem Spanisch mache ich auch ziemlcih gute Fortschritte, aber es wird noch eine Weile dauern, bis es wirklich kann.
Das nächste Mal melde ich mich dann mit den ersten Eindrücken vom Projekt.
Soweit aus dem fast schon frühlingshafen Buenos Aires
Lukas
Und zwar hat mich Leoni aus Freiburg, die gerade in Rio de Janeiro war, übers Wochenende hier in Buenos Aires besucht. Wir haben zsuammen ziemlich viel Tourismus Programm gemacht. Auf diese Weise habe ich die Stadt noch einmal von einer ganz anderen Seite kennen gelernt. Am Donnerstagabend sind wir zunächst nur in der Stadt umhergelaufen und haben etwas gegessen und den großen Obelisk und den Plaza de Mayo angeschaut. Beides sind so die Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt.
Am Freitag sind wr dann durch San Telmo geschledert, ein Viertel dass in seiner Art sehr an Italien erinnert, aber auch schon sehr auf Touristen ausgelegt ist. Abends sind wir dann noch etwas am hafen umhergelaufen, was schon etwas unheimlich war. Überhaupt ist Buenos Aires keine Stadt in der ich mich wirklich sicher fühle. Im Augenblick ist es nur schade, dass es schon so früh dunkel wird und man abends dementsprechend nicht mehr viel machen kann. Auf jeden Fall sind wir an diesem Abend noch mit zwei Brasilianerinnen, die wir in Lenois Hostel kennen gelernt haben, ausgegangen.
Am nächsten Tag sind wir dann in Palermo umher gezogen, dem gehobenen Studentenviertel hier in Buenos Aires. Das war sehr schön, vor allem weil man auch viele Familien und Junge Leute auf den Straßen gesehen hat. Außerdem gab es auch noch viele nette Desinger Läden, die natürlich teuerer als normal waren, aber für unsere Verhältnis immer noch ziemlich günstig.
Am Sonntag sind wir dann erst mit einem Deutschen und vier Brasilianer/innen in ein Stadt etwas außerhalb von Buenos Aires gefahren, und haben dort eine Bootstour durch ein Teil des Laplata Deltas gemacht. Danach haben wir uns noch zwei Museen und eine Feria, eine Art Handwerkermarkt, angeschaut.
Am Abend haben wir das Wochenende mit einem Karaoke Abend im Hostel ausklingen lassen. Dabei wir diesmal sogar gleich drei Deutsche getroffen, mit denen wir den Abend verbracht haben.
Insgesammt hatte ich also ein echt schönes, wenn auch anstrengendes Wochenende, hier in Buenos Aires.
Jetzt bin ich auch nur noch diese Woche hier, und am Samstag gehts dann für mich und Sascha, meinen Mitfreiwilligen, in unser Projekt. Ich freue mich jetzt auch schon echt darauf, da das Leben in einer so großen Gruppe zwar auch echt schön ist, aber auf Dauer einfach auch ziemlich anstrengend. Mit dem Spanisch mache ich auch ziemlcih gute Fortschritte, aber es wird noch eine Weile dauern, bis es wirklich kann.
Das nächste Mal melde ich mich dann mit den ersten Eindrücken vom Projekt.
Soweit aus dem fast schon frühlingshafen Buenos Aires
Lukas
Dienstag, 4. August 2009
Behörden und Gruppenbild
Hallo,
diesmal schreibe ich nur ein kuerzen Beitrag, einfach weil noch nicht so viel passiert ist seit dem letzten.
Hier könnt ihr erstmal ein Bild fast aller Voluntarios der IERP, also der evangelischen Kirche hier sehen:
Ansonsten wollte ich noch kurz von meinem ersten Behördengang heute berichten. Und zwar musste ich ein argentinisches polizeiliches Führungszeugnis beantragen. Dazu mussten wir zwar erstmal 40 Minuten Bus fahren, um zur richtigen Behörde zu kommen, aber vor Ort war dann alles kein Problem. Es gab für uns keine Wartezeiten und viele nette Leute die uns genau gezeigt haben was wir machen müssen. Dementsprechend war das ganze Prozedere dann auch zeimlich schnell erledigt. Ich finde davon könnten sich die deutschen Behörden manchmal durchaus etwas abschauen.
Aber es ist noch zu früh für ein abschließendes Urteil, da das nru der Anfang der Visumsbeschaffung hier in Argentinien war. Aber der Auftakt ist gelungen ;).
Ansonsten freu ich mich auf den Besuch einer Freundin aus Freiburg, die gerade in rio de Jainero ist, und mich übers Wochenende besuchen kommt.
Viele Grüße aus dem schon etwas wärmeren Argentinien
Lukas
diesmal schreibe ich nur ein kuerzen Beitrag, einfach weil noch nicht so viel passiert ist seit dem letzten.
Hier könnt ihr erstmal ein Bild fast aller Voluntarios der IERP, also der evangelischen Kirche hier sehen:
Aber es ist noch zu früh für ein abschließendes Urteil, da das nru der Anfang der Visumsbeschaffung hier in Argentinien war. Aber der Auftakt ist gelungen ;).
Ansonsten freu ich mich auf den Besuch einer Freundin aus Freiburg, die gerade in rio de Jainero ist, und mich übers Wochenende besuchen kommt.
Viele Grüße aus dem schon etwas wärmeren Argentinien
Lukas
Samstag, 1. August 2009
Die erste Woche
Hallo,
jetzt komm ich endlich mal wieder dazu hier was zu schreiben. Ich werd einfach mal kurz berichten, wie meine erste Woche in Argentinien so verlaufen ist.
Am Samstag, also direkt nach unserer Ankunft, haben wir erstmal eine Touristen Bustour gemacht. Dabei hab ich erstmal einen groben Überblick über die Stadt bekommen, auch wenn es auf dem oben offenen Bus doch sehr kalt war. Aber immerhin hab ich jetzt die wichtigsten Sehenwürdigkeiten gesehen. Am Sonntag haben wir dann Abends auch schon unser erstes Asado gemacht. Das ist die typische Argentinische Art zu grillen. Dabei liegt ein großes! Stück Fleisch für über eine Stunde auf dem Grill und wird so langsam gegrillt. Diese Art zu grillen ist dabei sehr gesellig, weil man einfach zusammen um das Feuer herumsteht, redet und trinkt.
Am nächsten Tag haben wir dann Einstufungstests für den Spanischkurs gemacht. Ich bin jetzt im Kurs A2, also ohne besondere Vorkenntnisse. Aber ich bin jetzt auch schon die ganze Woche fleißig am lernen, sodass das mit dem Spanisch schon bald besser werden sollte.
Am Abend haben wir dann schon wieder Asado gemacht, diesmal mit einem anderen (Ex)voluntär. Überhaupt trifft man hier in unserer Unterkunft sehr viele Freiwillige, die ihre letzten Tage in Argentinien hier verbringen und uns so ganz gut in örtlichen Gegebenheiten Einführen können.
Am Donnerstag haben wir dann die Deutsche Botschaft besucht und uns dort einige Vorträge angehört, unter anderem auch über die Ausbildungsmöglichkeiten beim Auswärtigen Amt. Für dieses Thema interessiert mich ja bekanntermaßen sehr ;). Ansonsten hab ich in der Woche noch zwei Workshops mitgemacht. In dem einen haben wir Armbänder geknotet und in dem anderen haben wir Empanadas gemacht. Das sind so eine Art Teigtaschen mit Füllung.
Essen ist auch ein gutes Stichwort. Wir haben außer dem Asado, die ganze Woche eigentlich ziemlich gut gegessen. Zum Beispiel gefüllte Auberginen, Tomaten und Paprika und ein andermal eine Reispfanne mit Pilzrahmsoße. Die Gerichte haben immer sehr gut geschmeckt, aber wir haben uns bisher noch nicht so ganz an die Preise gewöhnt, sodass wir meistens deutlisch teurer als der Durchschnitt kochen. Wobei das auch immer noch recht billig für deutsche Verhältnisse ist. Aber hier kann man, wenn man sparsam lebt und koch echt für weniger als 2 Euro am Tag essen. Aber das werden wir auch noch in den Griff kriegen :).
Wenn ich die Fotos noch auftreiben kann, kriegt ihr auch noch ein paar Bilder von unserem leckeren Essen zu sehen.
Ansonsten waren gestern das erstmal so richtig weg, d.h. in einer Disco. Wir sind dafür in einer der nobleren Gegenden gefahren. Dementsprechend waren auch die Preise. Allein der Eintritt hat sechs Euro gekostet. Der Abend war dann echt nett, nur dass man hier halt frühestens um 2 Uhr in die Disco geht, und ich jetzt noch dementsprechend KO bin.
Das wars erstmal wieder von mir, bis demnöchst.
Lukas
jetzt komm ich endlich mal wieder dazu hier was zu schreiben. Ich werd einfach mal kurz berichten, wie meine erste Woche in Argentinien so verlaufen ist.
Am Samstag, also direkt nach unserer Ankunft, haben wir erstmal eine Touristen Bustour gemacht. Dabei hab ich erstmal einen groben Überblick über die Stadt bekommen, auch wenn es auf dem oben offenen Bus doch sehr kalt war. Aber immerhin hab ich jetzt die wichtigsten Sehenwürdigkeiten gesehen. Am Sonntag haben wir dann Abends auch schon unser erstes Asado gemacht. Das ist die typische Argentinische Art zu grillen. Dabei liegt ein großes! Stück Fleisch für über eine Stunde auf dem Grill und wird so langsam gegrillt. Diese Art zu grillen ist dabei sehr gesellig, weil man einfach zusammen um das Feuer herumsteht, redet und trinkt.
Am nächsten Tag haben wir dann Einstufungstests für den Spanischkurs gemacht. Ich bin jetzt im Kurs A2, also ohne besondere Vorkenntnisse. Aber ich bin jetzt auch schon die ganze Woche fleißig am lernen, sodass das mit dem Spanisch schon bald besser werden sollte.
Am Abend haben wir dann schon wieder Asado gemacht, diesmal mit einem anderen (Ex)voluntär. Überhaupt trifft man hier in unserer Unterkunft sehr viele Freiwillige, die ihre letzten Tage in Argentinien hier verbringen und uns so ganz gut in örtlichen Gegebenheiten Einführen können.
Am Donnerstag haben wir dann die Deutsche Botschaft besucht und uns dort einige Vorträge angehört, unter anderem auch über die Ausbildungsmöglichkeiten beim Auswärtigen Amt. Für dieses Thema interessiert mich ja bekanntermaßen sehr ;). Ansonsten hab ich in der Woche noch zwei Workshops mitgemacht. In dem einen haben wir Armbänder geknotet und in dem anderen haben wir Empanadas gemacht. Das sind so eine Art Teigtaschen mit Füllung.
Essen ist auch ein gutes Stichwort. Wir haben außer dem Asado, die ganze Woche eigentlich ziemlich gut gegessen. Zum Beispiel gefüllte Auberginen, Tomaten und Paprika und ein andermal eine Reispfanne mit Pilzrahmsoße. Die Gerichte haben immer sehr gut geschmeckt, aber wir haben uns bisher noch nicht so ganz an die Preise gewöhnt, sodass wir meistens deutlisch teurer als der Durchschnitt kochen. Wobei das auch immer noch recht billig für deutsche Verhältnisse ist. Aber hier kann man, wenn man sparsam lebt und koch echt für weniger als 2 Euro am Tag essen. Aber das werden wir auch noch in den Griff kriegen :).
Wenn ich die Fotos noch auftreiben kann, kriegt ihr auch noch ein paar Bilder von unserem leckeren Essen zu sehen.
Ansonsten waren gestern das erstmal so richtig weg, d.h. in einer Disco. Wir sind dafür in einer der nobleren Gegenden gefahren. Dementsprechend waren auch die Preise. Allein der Eintritt hat sechs Euro gekostet. Der Abend war dann echt nett, nur dass man hier halt frühestens um 2 Uhr in die Disco geht, und ich jetzt noch dementsprechend KO bin.
Das wars erstmal wieder von mir, bis demnöchst.
Lukas
Samstag, 25. Juli 2009
Die Anreise
Hallo ihr Lieben,
in meinem ersten Eintrag werde ich euch etwas von meiner Anreise nach Buenos Aires berichten:
Los gings am Freitag, den 24.7.2009 um 5 Uhr in Offenburg. Aber trotz der frühen Stundevsind wir (meine Familie und ich) gut und pünktlich in Frankfurt am Flughafen angekommen. Dort habe ich mich dann mit einigen Mitfreiwilligen von der evangelischen Landeskirche Baden getroffen. Zusammen sind wir dann nach ausgiebigem Abschiednehmen, durch die Sicherheitskontrollen gegangen. Am Gate haben wir dann noch weitere Freiwillige, diesmal die vom GAW (Gustav Adolf Werk) getroffen, mit denen wir auch schon das letzte Vorbereitungsseminar zusammen gemacht haben. Der Flug ansich war ziemlich ereignislos. Wir sind 13 Stunden von Frankfurt direkt nach Buenos Aires. Ich habe in der Zeit fast ein ganzes Buch gelesen. Und zwar "Mein Name ist Luz", ein Buch das in der Zeit der Militärdiktatur in Argentinien spielt und von einem Mädchen handelt, deren Mutter umgebracht wurde und das als Säugling dann der Tochter eines Offiziers gegeben wurde. Es war echt schockierend, was damals hier passiert ist. Zum Essen gabs zweimal Pasta.
Irgendwann waren dann schließlich auch die 13 Stunden Flug vorbei und wir sind sicher in Buenos Aires gelandet. Unser Begrüßungskomitee waren mehrere Männer mit weißen Kitteln und Mundschutz, die uns beobachteten wie wir vor einer Wärmebild Kamera vorbei gingen. Außerdem mussten wir noch ganz genau angeben, wo wir in nächster Zeit zu finden sind und sogar auf welchem Platz wir im Flugzeug saßen. Das alles ist natürlich der Schweinegrippe geschuldet, auch wenn Argentinien die Grippe A, wie sie hier heißt wohl eher exportiert als importiert. Aber Argentinien ist schließlich auch das Land mit den zweit meisten Toten auf Grund der Schweinegrippe.
Aber ich mache mir deswegen keine großen Sorgen, da sie doch in den allermeisten Fällen glimpflich verläuft, und es hier auch genug gute Krankenhäuser gibt.
Ein erstes sehr typisches Erlebnis für Argentinien, war schon die Busfahrt vom Flughafen zu unser Unterbringung. Wir waren 16 Freiwillige in unserem Flugzeug und wurden von einem Kleinbus mit 19 Sitzen abgeholt. Das klingt ja alles noch ganz normal, aber zu bedenken ist, dass wir fast alle noch drei Gepäckstücke dabei hatten. Das wurde bei der Planung anscheinend irgendiwe vergessen, sodass uns das Gepäck im Bus dann bis zum Kopf stand. Das beste war dann ncoh ein Kommentar vom Busfahrer, der nur meinte, wir sollen doch bitte auf den Sitzen und nicht auf dem Gepäck sitzten, damit die Polizei nicht meckert. Die Bilder davon könnt ihr auf der rechten Seite sehen. Schließlich sind wir aber doch noch alle gesund und mit unserem gesammten Gepäck angekommen.
Soviel zur Anreise, ich meld mich bald nochmal.
Liebe Grüße
Lukas
in meinem ersten Eintrag werde ich euch etwas von meiner Anreise nach Buenos Aires berichten:
Los gings am Freitag, den 24.7.2009 um 5 Uhr in Offenburg. Aber trotz der frühen Stundevsind wir (meine Familie und ich) gut und pünktlich in Frankfurt am Flughafen angekommen. Dort habe ich mich dann mit einigen Mitfreiwilligen von der evangelischen Landeskirche Baden getroffen. Zusammen sind wir dann nach ausgiebigem Abschiednehmen, durch die Sicherheitskontrollen gegangen. Am Gate haben wir dann noch weitere Freiwillige, diesmal die vom GAW (Gustav Adolf Werk) getroffen, mit denen wir auch schon das letzte Vorbereitungsseminar zusammen gemacht haben. Der Flug ansich war ziemlich ereignislos. Wir sind 13 Stunden von Frankfurt direkt nach Buenos Aires. Ich habe in der Zeit fast ein ganzes Buch gelesen. Und zwar "Mein Name ist Luz", ein Buch das in der Zeit der Militärdiktatur in Argentinien spielt und von einem Mädchen handelt, deren Mutter umgebracht wurde und das als Säugling dann der Tochter eines Offiziers gegeben wurde. Es war echt schockierend, was damals hier passiert ist. Zum Essen gabs zweimal Pasta.
Irgendwann waren dann schließlich auch die 13 Stunden Flug vorbei und wir sind sicher in Buenos Aires gelandet. Unser Begrüßungskomitee waren mehrere Männer mit weißen Kitteln und Mundschutz, die uns beobachteten wie wir vor einer Wärmebild Kamera vorbei gingen. Außerdem mussten wir noch ganz genau angeben, wo wir in nächster Zeit zu finden sind und sogar auf welchem Platz wir im Flugzeug saßen. Das alles ist natürlich der Schweinegrippe geschuldet, auch wenn Argentinien die Grippe A, wie sie hier heißt wohl eher exportiert als importiert. Aber Argentinien ist schließlich auch das Land mit den zweit meisten Toten auf Grund der Schweinegrippe.
Aber ich mache mir deswegen keine großen Sorgen, da sie doch in den allermeisten Fällen glimpflich verläuft, und es hier auch genug gute Krankenhäuser gibt.
Ein erstes sehr typisches Erlebnis für Argentinien, war schon die Busfahrt vom Flughafen zu unser Unterbringung. Wir waren 16 Freiwillige in unserem Flugzeug und wurden von einem Kleinbus mit 19 Sitzen abgeholt. Das klingt ja alles noch ganz normal, aber zu bedenken ist, dass wir fast alle noch drei Gepäckstücke dabei hatten. Das wurde bei der Planung anscheinend irgendiwe vergessen, sodass uns das Gepäck im Bus dann bis zum Kopf stand. Das beste war dann ncoh ein Kommentar vom Busfahrer, der nur meinte, wir sollen doch bitte auf den Sitzen und nicht auf dem Gepäck sitzten, damit die Polizei nicht meckert. Die Bilder davon könnt ihr auf der rechten Seite sehen. Schließlich sind wir aber doch noch alle gesund und mit unserem gesammten Gepäck angekommen.
Soviel zur Anreise, ich meld mich bald nochmal.
Liebe Grüße
Lukas
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